
architektur.aktuell 1-2/2023
Beyond the new | Transformation & Re-Use
8. Februar 2023
Das Cherry-Picking beim Bauen im Bestand hat ein Ende. Klimawandel, Ressourcen- und Flächenknappheit zwingen uns dazu, künftig weniger neu zu bauen und mehr mit dem zu arbeiten, was schon da ist. Denkmalgeschützte Perlen der Baugeschichte neu herauszuputzen wird in Zukunft die Kür sein. Die Pflicht liegt in der kreativen Auseinandersetzung mit allem, was der Altbestand eben so hergibt.
Interview
Kasper Guldager Jensen
Projektreport
Versteckte Stadtoase. Der Gewürzhandel Van den Berg
Future Talk
Brigitte Karigl – KreislaufBAUwirtschaft. Vom White Paper zur Baupraxis
Kommentare
Mix and match. Umdenken und Umlenken von Materialströmen
Konsolidieren und Reparieren. Denkmalpflege als Avantgarde
Profane Sakralität. Die Zukunft der Kirchenräume
Buchempfehlungen
Neue Häuser aus alten machen. Eine nachhaltige Lektüre
Baoshan WTE Exhibition Center | Kokaistudios
Text Gertraud Gerst
Die rostigen Rohre und Maschinen eines stillgelegten Stahlwerks in Shanghai werden durch die Transformation zum Designelement erklärt. Das Architekturbüro Kokaistudios fügte einen halbtransparenten Korpus organisch in den Bestand ein und machte das Industriedenkmal zum Tor und Sprachrohr eines neuen, grünen Energieparks.

Baoshan WTE Exhibition Center © Terrence Zhang
Handelszentrum 16 | smartvoll Architekten
Text Roman Höllbacher
Dass sich auch gesichtslose Lagerhallen ohne jegliches historische Flair in spannende Architektur verwandeln lassen, zeigt das Handelszentrum 16 bei Salzburg. Einem kreativen Entwickler und den Re-Use-Routiniers von smartvoll Architekten ist damit bereits der zweite große Wurf gelungen.

Handelszentrum 16 © Dimitar Gamizov
MO de Movimiento | Lucas Muñoz Muñoz
Text Linda Pezzei
Die Umgestaltung des ehemaligen Teatro Espronceda in Madrid zum Restaurant MO de Movimiento steht für einen zukunftsgewandten urbanen Konsum. Designer Lucas Muñoz schuf einen experimentellen Arbeitsprozess und definiert damit die tradierten Techniken von Architektur und Design kurzerhand neu.

MO de Movimiento © Sergio Albert
Ørsteds Haver | Tegnestuen LOKAL
Text Pinelopi Gardika
Erfolgreiche Transformation liegt in der Schnittmenge von rationalen Bedürfnissen, ästhetischen Ansprüchen und einer ökologischen Tauglichkeit, die den Bestand fit für die Zukunft macht. Eine beispielhafte Umsetzung zeigt das kürzlich in Frederiksberg, Dänemark, fertiggestellte Wohnprojekt Ørsteds Haver.

Ørsteds Haver © Hampus Berndtson
Hotel Marcel | Becker + Becker
Text Tulay Atak
Denkmalgeschützte Bauwerke fit für eine sinnvolle Nachnutzung zu machen, ist eine besondere Herausforderung. Im Fall der Marcel-Breuer-Architekturikone in New Haven ist es Becker + Becker gelungen, den Geist der Moderne zu bewahren und die Bausubstanz qualitativ und energetisch aufzuwerten.

Hotel Marcel © Seamus Payne
Le Costil | Anatomies d’Architecture
Text Susanne Stacher
Ein Kollektiv junger ArchitektInnen stellt den formgebenden Ansatz in der Architektur in Frage. Beim Projekt Le Costil renovierten sie ein verfallenes Bauernhaus in der Normandie nur mit lokalen Materialien und tradierten Techniken. In einem partizipativen Bauprozess fanden sie zu einer Ästhetik und Form, die tief in der Umgebung verwurzelt ist.

Le Costil © Laurent Kronental + Olivier Sabatier
architektur.aktuell 1-2/2023 ist ab dem 8. Februar 2023 erhältlich. Die Ausgabe kann als Einzelheft oder als Teil eines Abonnements erworben werden. Unser Abonnement-Angebot finden Sie hier.