architektur.aktuell 11/2024
Politik | partcipation and architecture
& Special Bauherrenpreis 2024
14. November 2024
In unserer heutigen Zeit wird die Beziehung zwischen Architektur und Politik durch globale Herausforderungen wie Klimawandel und soziale Ungleichheit besonders relevant. Politische Entscheidungen prägen Städte und Wohnräume, während Architektur als Spiegel gesellschaftlicher Ideologien fungiert. Indem wir nachhaltige, innovative Lösungen entwickeln, können wir nicht nur drängende Probleme wie bezahlbaren Wohnraum und Flüchtlingsunterkünfte angehen, sondern auch eine gerechtere, lebenswertere Welt schaffen.
Diskussionsrunde Politik
Chiara Desbordes (Head of Content, architektur.aktuell) im Gespräch mit Selma Arapović, Carla Lo, Elisabeth Mössmer-Cattalini, Eva Schmollmüller, Kilian Stark und Susanne Tobisch.
Die Partizipationsleiter erklimmen Alexandra Ullmann
An der Gestaltung von identitätsstiftenden Orten sollen möglichst viele BürgerInnen partizipieren können. Das klingt verfolgenswert, doch sind damit einige Tücken verbunden: Finden die Stimmen der BürgerInnen tatsächlich Gehör oder wird doch über ihre Köpfe hinweg entschieden?
Baustelle als Diskursraum. Eine neue Perspektive auf Baustellen für eine inklusivere Stadt Sarah Klimbacher und Timo Bogataj, Kollektiv Kaorle
Zwischen Mörtelsäcken, unserer „kleinen Elektriker-Lehre“ und dem Brechmeißel schmieden wir unsere kollektive Identität. Frühjahr 2020: Kollektiv Kaorle beginnt mit einer Baustelle im klassischen Sinn und entwickelt sich zu einem Ort, an dem wir nicht nur Mauern durchbrechen, sondern unsere Vision von Gemeinschaft und Partizipation verhandeln.
Kühle Stadt, heiße Köpfe.Heiße Luft um Monsterbau Maik Novotny
In Wien-Ottakring kämpft eine Bürgerinitiative seit Jahren mit großem medialem Aufwand gegen die Nachverdichtung. Darin zeigt sich eine Werteverschiebung, was die Abwägung von Wohnraumversorgung und Stadtklima betrifft.
Potenziale der Nutzung. Zwischen ungenutzten Flächen und kreativen Visionen Jenny Unterkofler
Die Aktivierung von Leerstand steht im Zentrum aktueller Debatten zur Wiener Stadtentwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl 2025. Die Veranstaltungsreihe „Leerstand nutzen!“, die von der IG Architektur diesen Herbst organisiert wird, verfolgt das Ziel, Leerstand als politisches Thema zu verankern.
Stadt neu verhandeln. Die Krise der Investorenarchitektur Laura Margarete Bertelt
Die Kämpfe um die Zukunft der Städte haben es längst auf die Titelseiten unserer Zeitschriften und die berühmten Plätze unserer Städte geschafft, denn Planungsprobleme gehören mittlerweile zum Alltag von Stadtproduktion.
Rat- und Bürgerhaus, Holzwickede | bez+kock architekten
Text von David Kasparek
Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit dar, insbesondere in urbanen Räumen. Kann das Schwammstadt-Prinzip für Bäume eine wirksame Hilfe bei lokalen Starkregenereignissen übernehmen, und welche Rolle spielen die blaue und grüne Infrastruktur in der Klimaanpassung?
Gemeindeamt und Kulturstadl im Rimml-Areal, Oberhofen im Inntal | U1Architektur und Harald Kröpfl
Text von Nicola Weber
Das Ensemble um einen historischen Gasthof in Oberhofen im Inntal wurde zu einem identitätsstiftenden neuen Ortszentrum und zugleich ein modellhafter Prozess des demokratischen Ausverhandelns von Raum.
SchloR – schöner Leben ohne Rendite | Gabu Heindl Architektur
Text von Evamaria Freinberger
In Wien beweist eine 20-köpfige Gruppe, dass ein Bauen ohne Profitinteresse funktionieren kann. Mit großem Mut, viel Idealismus und kreativen Konzepten behauptet das 3.100 Quadratmeter große, kollektiv verwaltete SchloR-Areal seinen Platz in der von Immobilienkonzernen
umkämpften Großstadt.
Handwerk & Baukultur
Text von Brigitte Groihofer
Herausforderungen und Hindernisse beim Start eines Pilotprojektes. Im Sinne der Baukultur sind Architekturschaffende heutzutage ganzheitlich und disziplinenübergreifend tätig. Die Initiative und Idee zum Pilotprojekt „Handwerk & Baukultur“ stammen von der Architektin Johanna Digruber, Mitgründerin von HARDDECOR ARCHITEKTUR. Mit diesem Projekt konzentriert sie sich auf die Situation und die Entwicklung ländlicher Regionen, für die dringend langfristige, ganzheitliche und nachhaltige Konzepte erforderlich sind.
Revitalisierung der alten Glaswerkstatt, Ptuj, Slowenien | ELEMENTARNA
Text von Ajda Bračič
In Ptuj, der ältesten Stadt Sloweniens, hat Elementarna eine alte Glaswerkstatt revitalisiert, um sie in ein Zentrum für die lokale Kultur zu transformieren. Der neue
Komplex verbindet die Überreste der Vergangenheit mit einer mutigen architektonischen Gestaltung und schafft gleichzeitig einen zukunftsorientierten Rahmen.
Festsaal in La Norville, Frankreich | Depeyre Morand Architectures + Figures Architectes
Text von Susanne Stacher
Der neue Festsaal, entworfen von Figures Architectes und Depeyre Morand Architectures, bringt die Gemeinde La Norville südlich von Paris wieder zusammen. Der Saal, inspiriert von der industriellen Ästhetik der Umgebung, bietet einen modernen Raum für Feiern und Veranstaltungen und knüpft an die lange Tradition der kulturellen Investitionen der Gemeinde an.
House of the Pink Spot, Drieziek, Südafrika | Frankie Pappas International
Text (Redaktion)
Das „House of the Pink Spot“ von Frankie Pappas International demonstriert, wie Architektur und Politik in einen fruchtbaren Dialog treten können. Dieses soziale Projekt zielt darauf ab, einen problematischen öffentlichen Raum zu transformieren und ihn durch architektonische Interventionen in eine sichere und lebenswerte Umgebung zu verwandeln
architektur.aktuell 11/2024 ist ab dem 14. November 2024 erhältlich.
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