architektur.aktuell 12/2007

architektur.aktuell 12/2007

architektur.aktuell

Prag – Zwischen Kommerz und Kultur Prague Between Commerce and Culture

Text: Wolfgang Jean Stock – Neue Architektur seit der “samtenen Revolution”
Dass die früheren Zeiten überwunden sind, zeigen in der aufpolierten Innenstadt auch die zahlreichen Luxusautomobile. Noch vor fünfzehn Jahren zeichnete sich Prag durch viele bröckelnde Fassaden und schadhafte Straßen aus. Zum Wendepunkt wurden die Jahre um 2000: Davor ging es um die Sicherung des architektonischen Erbes und den Anschluss an die internationale Entwicklung – seither befindet sich Prag in einem großen Umbau, der auch ganze Stadtteile umfasst. Dieser baukulturelle Aufschwung wird vor allem von örtlichen Architekten getragen.

D3A | Fiala – Prouza – Zima – Ausstellungspavillon der Firma Sipral, Prag Show Room of Sipral, Prague

Text: Wolfgang Jean Stock – Musterhaus mit Arbeitsplätzen Model building with workplaces
Als Zubau an das 1996 fertig gestellte Fabrikgebäude der Firma Sipral wurde zehn Jahre später ein Pavillon errichtet. Dieser Showroom hat eine doppelte Funktion: Zum einen zeigt er zahlreiche Produkte der Firma, zum anderen enthält er Arbeitsplätze für Projektanten.

Bratislava – Das Experiment The experiment

Text: Henrieta Moravciková – Ein Laboratorium des Landes A laboratory for the country
Noch im Jahr 2000 stand Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, im Schatten der rasch sich entwickelnden Nachbarmetropolen Prag und Budapest. Vom EU-Beitritt der Slowakei 2004 erhoffte man sich die Verbesserung der ökonomischen und allgemeinen gesellschaftlichen Situation, große ausländische Investitionen, die ökonomische Wiederbelebung und neue Arbeitsplätze. Vom Beitritt profitierte bis jetzt am stärksten gerade Bratislava – die größte und westlichst gelegene Stadt der Slowakei – die eine gewaltige Entwicklung erlebt. In den letzten Jahren ist Bratislava ein Laboratorium des Landes geworden. Hier überprüft man die Lebensfähigkeit der ganzen Wirtschaft und Gesellschaft. Und wie es so oft in einem Laboratorium vorkommt, ist niemand ganz sicher, wie der Versuch ausgehen wird.

Moravcík & Sujan – Wohnkomplex Rozadol in Bratislava Rozadol housing complex in Bratislava

Text: Henrieta Moravíková – Ein gelungener Beitrag zur Stadtentwicklung A successful contribution to urban development
Der Wohnkomplex Rozadol wurde nach einem Siegerprojekt eines eingeladenen Wettbewerbes auf dem Gebiet der ehemaligen Molkerei nahe dem Zentrum Bratislavas gebaut. Es ist ein Beispiel gelungenen Stadtumbaus, wo das positive Resultat durch großzügiges Denken des Investoren, die Fantasie der Architekten und die vorausschauende Einstellung der Stadtverwaltung geprägt war.


Photo Essay – Hertha Hurnaus – Eastmodern

Architektur & Design der 1960er & 1970er in der Slowakei Architecture & Design of the 1960s & 1970s in Slovakia

Budapest – Die Stadt der Feigheit City of Cowardice

Text: Pál Csanády – Auf der Suche nach dem “Genius Loci” Everyone searches for the genius loci
Müsste man die zeitgenössische ungarische Architektur mit einem Wort charakterisieren, wäre vielleicht Vorsicht der beste Begriff. Boshafte würden es vielleicht Feigheit nennen, obwohl Weisheit die Sache besser trifft: die Architekten haben aus den Gewittern, die im letzten halben Jahrhundert über den Berufsstand hinweggezogen sind, gelernt, und riskieren nichts mehr. Vermutlich deshalb dominiert viel mehr die durch Formen gesteuerte Architektur als die konzeptgesteuerte: alle suchen den Genius Loci, den lokalen Geschmack, eine neue Harmonie naheliegender Lösungen.

Gábor Zoboki – Palast der Künste, Budapest Palace of the Arts, Budapest

Text: Pál Csanády – Dreiklang am Donauufer Trio on the banks of the Danube
Das Ungewöhnliche an der Meinung der Gesellschaft über dieses Gebäude war nicht, dass vom Taxifahrer bis zum Universitätsprofessor alle sagten, wie hässlich das Gebäude werden würde. So werden in Ungarn die meisten modernen Gebäude empfangen. Überraschend war vielmehr, dass es nach der Fertigstellung schnell beliebt und vom Publikum akzeptiert wurde, mittlerweile ist man sogar stolz darauf. Dieser Erfolg hat eine in vielerlei Hinsicht einmalige Geschichte.

Ljubljana – Der Aufbruch nach der Flaute Upsurge after a period in the doldrums

Text: Andrej Hrausky – Ungerechtigkeiten des Systemwandels Injustices of the change in the system
Als Hauptstadt des bei weitem erfolgreichsten neuen EU-Staates hätte Ljubljana jede Legitimation für einen großangelegten Stadtumbau aktuellster Anforderungen. Schon um 1900 und in der Zwischenkriegszeit gab es ehrgeizige städtebauliche Projekte. Doch unter Bedingungen des freien Marktes und widriger politischer Umstände läuft die Modernisierung nach Jahrzehnten der Lethargie nur langsam an. Ein Porträt der 260.000-Einwohner-Stadt. (…)

Interview – Sadar Vuga

Architektur als Kommunikationsprozess Architecture as a communication process
Sadar & Vuga, das bekannteste Aushängeschild des slowenischen Architekturwunders der vergangenen Jahre, hat sich nach spektakulären Anfangserfolgen mittlerweile als eines der erfolgreichsten und größten Architekturbüros am slowenischen Markt etabliert. Die Schwerpunkte liegen im Wohnbau, bei Büroimmobilien und städtischen Zentren. Mit der “Formula Ljubljana” – eine Sammlung eigener Realisierungen und städtebaulicher Studien greifen die jungen Architekten nun auch in politische Prozesse ein. Über ihren Arbeitsstil und die aktuelle Situation des Baubetriebs in Slowenien sprachen sie mit Matthias Boeckl und Andrej Hrausky.

Wien – Mustersiedlung Model Estate “9=12″

Text: Robert Temel – Stadtvillen an der Wiener Peripherie Urban villas on Viennas periphery
In Hadersdorf, am äußersten westlichen Rand Wiens, wurde kürzlich nach mehrjährigen Verzögerungen die Mustersiedlung 9=12 eröffnet. Architekt Adolf Krischanitz startete diese Initiative für eine Villenkolonie bereits 2000 zusammen mit dem Zementkonzern Lafarge-Perlmoser, durchaus mit Anklängen an historische Beispiele wie die Werkbundsiedlungen in Stuttgart, Wien und Prag. (…)

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