Ein ökologisches Pilotprojekt aus Lehm

Déchelette Architecture | Sozialer Wohnbau

Identität des Einfachen

ARCHITEKTURKONSULAT | Vierkanthof

Ein Zimmer mehr. Zu viel Familie, zu wenig Platz?

IFUB* | Apartment O

Ein Nest über den Dächern Mailands

A I M | Living without boundaries

architektur.aktuell 3/2025

Vielfältiges Wohnen

Vielfältiges Wohnen | Diverse Living

03.April 2025

In dieser Ausgabe von architektur.aktuell widmen wir uns den vielfältigen Formen des Wohnens, den Bedürfnissen von Bewohner:innen sowie den gesellschaftlichen Entwicklungen, die das Wohnen beeinflussen. Wie verändern sich Wohnmodelle angesichts steigender Mieten und sozialer Veränderungen? Welche neuen Konzepte entstehen, um den vielfältigen Lebensrealitäten gerecht zu werden? Wie sehr kann Architektur darauf eine Antwort geben?

Immo-Kolumne - Die andere Seite (Heimo Rollett)
Heimo Rollett, Herausgeber der „Edition Immobilienwirtschaft“, beleuchtet die aktuellen Trends und Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt. Von steigenden Preisen bis hin zu den Auswirkungen der Inflation – Rollett zeigt auf, wie Einkommen, Kreditzinsen und soziale Faktoren das Wohnen in Österreich und darüber hinaus prägen. Mit Blick auf die Zukunft gibt es Hoffnung auf eine Entspannung des Marktes und mögliche Lösungen zur Senkung der Wohnnebenkosten. Ein aufschlussreicher Blick auf die Dynamiken der Immobilienbranche und die entscheidenden Faktoren für Leistbarkeit.

Kommunaler Wohnbau - Vom „Roten Wien“ bis heute (Matthias Boeckl)
Matthias Boeckl beleuchtet die Geschichte und Entwicklung des kommunalen Wohnbaus in Wien – von den revolutionären Projekten der 1920er-Jahre bis zu den aktuellen Herausforderungen. Wie der „Rote Wien“ mit über 60.000 Neubauten die Wohnsituation nachhaltig prägte und welche Rolle der Wiener Gemeindebau heute spielt, erfahren Sie in diesem aufschlussreichen Artikel. Welche sozialen und politischen Fragen heute den Wohnbau bestimmen und wie Wien auf den wachsenden Bedarf reagiert, wird ebenso thematisiert.

Nina Lorein im Gespräch mit Living for Future 
Unter dem Motto „Aus Miethaien Goldfische machen“ fanden sich in Wien 13 Menschen als Baugruppe zusammen, um einen unkonventionellen Schritt gegen Wohnraumspekulation zu setzen. Ein Gespräch mit den ArchitektInnen der Baugruppe Lisa Schmidt Colinet und Alexander Schmoeger sowie der Mitinitiatorinn Susi Jirkuff über Gemeinschaft, Finanzierung und den Wunsch nach selbstverwaltetem Wohnen.

Feministischer Wohnbau in Wien - Strategien für ein selbstbestimmtes Leben (Selina Wach)
Das Zuhause als Ort, der eigentlich Sicherheit und Geborgenheit bieten sollte, ist für viele Frauen* alles andere als Realität. Statt eines geschützten Rückzugsorts sehen sie sich mit den Auswirkungen tief verwurzelter gesellschaftlicher Machtverhältnisse konfrontiert, die ihren Alltag und ihre Wohnverhältnisse maßgeblich bestimmen. Sicherheit ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben – und Wohnen spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Verantwortung dafür darf jedoch nicht allein bei den Betroffenen liegen.

Diskussionsrunde - Wohnen. Freiheit, Individualität und Nachhaltigkeit (Arian Lehner, Selina Wach)
Die Gestaltung von Wohnräumen bewegt sich zwischen zwei Polen: der flexiblen, offenen Planung im Wohnbau trotz Vorschriften und der Freiheit der BewohnerInnen zur individuellen Gestaltung. In der Diskussionsrunde standen Fragen zur geschichtlichen Entwicklung des Wohnens, der Bedeutung von hochwertigem Material und der nachhaltigen Funktionalität von Wohnmöbeln im Mittelpunkt.

Unplanned Domestic Prototype - Über eine unstilisierte Architektur hinaus (Ismael Medina Manzano)
Ende der 1950er-Jahre erlebte Spanien eine tiefgreifende wirtschaftliche Transformation, angetrieben durch den sogenannten Stabilisierungsplan von 1959. Dieser Prozess beschleunigte die industrielle und städtische Expansion und führte zu einer stark steigenden Nachfrage nach Wohnraum. Anstatt jedoch über Wohnkultur nachzudenken, wurden Wohnlösungen nach wirtschaftlichen Prinzipien entworfen, die den Wohnraum auf ein Minimum reduzierten – im Einklang mit den Logiken von Effizienz und Produktion.

hellwach architektur ZT GmbH x Ton Stuhl Merano
BESTANDEN! Mit seiner klaren Linienführung und dem spielerischen Charme der Bugholzelemente fügt er sich sowohl in historisches Ambiente als auch in moderne Interiors – „best of both worlds“ sozusagen.

 © Christoph Kleinsasser

Ein ökologisches Pilotprojekt aus Lehm 

Ort: Boulogne-Billancourt, Frankreich | Text: Susanne Stacher | Fotos: Salem Mostefaoui

Im dichten, heterogenen Vorstadtgefüge der ehemaligen Arbeitergemeinde Boulogne-Billancourt südwestlich von Paris, in der im 20. Jahrhundert der Automobilhersteller Renault angesiedelt war, hebt sich ein neuer, schlanker Baukörper durch seine Materialität und Farbigkeit ab. Seine erdige, raue Fassade mit all ihren Steinchen und Körnern steht in deutlichem Kontrast zu den hellen Putzfassaden und den gelb-roten Backsteinfassaden der Umgebung. Diese ungewohnte Materialität in der Vorstadt zieht neugierige Blicke auf sich: ein Schritt in die ökologischere Zukunft einer neuen Baukultur – oder ein vereinzeltes Unikat?

Heimat auf Zeit

Ort: München, Deutschland | Tex: Christian Schittich | Fotos: Michael Heinrich, Florian Holzherr

Mit einer sorgfältig gestalteten Notunterkunft in einem trostlosen Münchner Gewerbegebiet setzen Hild und K ein sichtbares Zeichen. Der Bau bietet bedürftigen Menschen eine würdevolle „Heimat auf Zeit“ und könnte gleichzeitig Katalysator sein für die bereits angedachte Weiterentwicklung seiner Umgebung in ein gemischt genutztes Quartier.

Hild und K - Übernachtungsschutz © Michael Heinrich, Florian Holzherr

Identität des Einfachen

Ort: Saaß, Deutschland | Text: Georg Wilbertz | Fotos: David Schreyer

Ohne Navi? Keine Chance dieses Haus zu finden. Am Ende geht es durch Wald und Wiesen zu einer reizvoll gelegenen Hofstelle im nördlichsten Waldviertel in Österreich. Die Topographie rund um das Haus hat Bilderbuchqualitäten: leicht abfallende Hänge, abwechslungsreiche Vegetation und am tiefsten Punkt des Grundstücks ein Teich, der vom Haus aus sichtbar ist. Wohl seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts (der Dachstuhl ist mit „1880“ datiert) existiert der kleine Vierseithof als Mittelpunkt der ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die nächsten NachbarInnen sind weit.

ARCHITEKTURKONSULAT - Vierkanthof © David Schreyer

Ein Zimmer mehr. Zu viel Familie, zu wenig Platz?

Ort: München, Deutschland | Text: Alexander Ruß | Fotos: Sorin Morar

Wie viel Quadratmeter braucht man eigentlich? Und wie lässt sich der vorhandene Platz so nutzen, dass er in unterschiedlichen Lebenssituationen funktioniert? Die Umstrukturierung einer 84 Quadratmeter großen Altbauwohnung in München schuff mit wenigen Eingriffen zusätzlichen Platz für eine vierköpfige Familie. Teil der Planung durch das gemeinwohlbilanzierte Architekturbüro IFUB* war die Verwendung ökologischer Baustoffe. Mit einer effizienten Raumplanung und dem Fokus auf ein gesundes Raumklima zeigt das Projekt exemplarisch, wie nachhaltiges Wohnen aussehen kann.

Ein Nest über den Dächern Mailands

Ort: Mailand, Italien | Text Valentina Silvestrini | Fotos: Francesca Iovene

„Die Lamellen der raumhohen Holzverkleidung erinnern uns an die Türme des Mailänder Doms“, beginnen die ArchitektInnen Claudio Tognacca und Anna De Rose vom Studio A I M das Gespräch. Sie beschreiben damit eines der prägnantesten Elemente der von ihnen renovierten Wohnung im Herzen des Mailänder Designviertels Tortona.

 

 

A I M -  Living without boundaries © Francesca Iovene

Keller minimal windows - Technische Innovation für maximale Gestaltungsfreiheit
„Was ArchitektInnen, PlanerInnen und Private an Keller minimal windows schätzen, ist die Gestaltungsfreiheit durch technische Innovation“, erklärt Christian Paltram, Geschäftsführer von Livingglas, dem österreichischen Vertriebspartner. Besonders hervorzuheben sind die Linien *curve* für gekrümmte Schiebeelemente und *highline* für beeindruckende, vollverglaste Fassaden mit schlanken Aluminiumprofilen. *pivot* ermöglicht Kipptüren statt Schiebeelementen, während Wandtaschen ganze Elemente verschwinden lassen. Motorisierung und Fernsteuerung per Infrarotsensor erlauben sogar automatisierten Betrieb – dabei können Schiebeelemente bis zu 2.400 Kilo lautlos bewegt werden. Architekt Zoran Bodrozic betont: „Das Öffnen muss lautlos, fließend und mühelos sein.“ Auch Reginald Artur Chociwski bestätigt aus eigener Erfahrung die Langlebigkeit des Systems. Edelstahlrollen in bodenebenen Laufschienen tragen enorme Glasgewichte und bleiben dank Staubschutz reibungsfrei – Keller minimal windows garantiert zehn Jahre Haltbarkeit. So verschwinden Barrieren nahtlos zwischen Innen- und Außenraum.

Fakro - Fenster der Zukunft
Fakro setzt 2025 neue Maßstäbe im Fensterbau mit der Greenview-Produktfamilie. Diese innovative Serie kombiniert höchste Energieeffizienz, verbesserten Schallschutz und nachhaltige Materialien. Die P50- und  R50-Verglasungen bieten durch eine spezielle Konstruktion und schalldämmende Folien einen herausragenden Lärmschutz. Zudem sorgt die hohe Dichtheitsklasse für mehr Wohnkomfort und Sicherheit. In Sachen Energieeffizienz überzeugt Fakro mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von Uw = 0,95 W/m²K, der Heizkosten senkt und die Umwelt schont. Die automatische Luftzufuhr verbessert die Belüftung, während der wärmeoptimierte Kunststoffrahmen Kondensation reduziert. Design und Funktionalität gehen Hand in Hand: Ein neuer Fenstergriff, eine intuitive PreSelect-Schaltung sowie elegante Aluminiumprofile und drei Standardfarben setzen optische Akzente. 2025 steht für eine neue Ära im Fensterbau – nachhaltig, effizient und innovativ.

WAREMA - Sommerlicher Wärmeschutz: Automatisierung ist unerlässlich
Der Klimawandel macht Wärmeschutz immer wichtiger. Sonnenschutz reduziert nicht nur Hitze, sondern steigert auch die Energieeffizienz von Gebäuden. Warema bietet Lösungen, um Gebäudehüllen zu optimieren – etwa durch automatisierte Systeme, die je nach Jahreszeit Sonnenlicht gezielt nutzen oder abschirmen. Ein intelligenter Sonnenschutz reagiert auf äußere Bedingungen und verhindert Überhitzung, wodurch der Kühlbedarf sinkt. Im Winter kann er Wärme speichern und so Heizkosten senken. Durch Automation mit Wetterstationen und Regelalgorithmen wird die Steuerung optimiert. Eine Studie zeigt: Mit frühzeitiger Aktivierung kann die Zahl der Stunden mit über 26 Grad Raumtemperatur um mehr als 90 % reduziert werden. Raffstores bieten optimalen Schutz, indem sie Sonnenstrahlen reflektieren und diffuses Tageslicht einlassen. Da Gebäude einzigartig sind, braucht es maßgeschneiderte Lösungen. Warema unterstützt ArchitektInnen und FachplanerInnen aktiv – für effiziente, klimaresiliente Gebäude mit smartem Sonnenschutz.

Winkhaus - iF Design Award 2025 für blueEvo
Winkhaus hat mit der Produktkampagne für sein elektronisches Schließsystem blueEvo den iF Design Award 2025 in der Disziplin „Communication Design“ gewonnen. Die Kampagne „blueEvo – Die Evolution einer Tradition.“ überzeugte in der Kategorie „Product and Service Branding“. Besonders gewürdigt wurde die Verbindung aus technischer Innovation und starker Markenpräsenz. Das System bietet intelligente Zutrittsorganisation für verschiedene Gebäudetypen. Mit nur einem Schlüssel lassen sich Türen, Tore und Schlösser bedienen – mit höchster Sicherheit und Flexibilität. Die intuitive Bedienbarkeit, DSGVOkonforme Verwaltungssoftware und langlebige Hardware machen blueEvo zukunftssicher. Der iF Design Award gilt als eines der renommiertesten Qualitätssiegel. 2025 gab es fast 11.000 Bewerbungen aus 66 Ländern. „Die Auszeichnung bestätigt unseren Anspruch, exzellentes Produktdesign und durchdachte Kampagnengestaltung zu vereinen“, sagt Marc Götte, Marketingleiter bei Winkhaus. Produkt und Kampagne wurden von Winkhaus entwickelt und werden laufend optimiert. Neben dem iF Design Award erhielt blueEvo auch den Red Dot Design Award.

 

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