Abkühlung für die Wiener Zieglergasse
Der öffentliche, urbane Straßenraum ist mit seinen versiegelten Flächen besonders stark vom Klimawandel betroffen. DnD Landschaftsplanung zeigen nun in einem Pilotprojekt in der Wiener Zieglergasse, welche Maßnahmen man dagegen ergreifen kann.
Die Sommer in Wien werden heißer – Hitzetage mit über 30°C und tropische Nächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20°C fallen, werden häufiger. Gab es vor 1910 noch keine Wüstentage mit 35°C oder mehr, hat sich ihre Anzahl in Wien von 2003 auf 2015 verdreifacht (vgl. Weatherpark, 2019). Hitzewellen, eine Aufeinanderfolge von drei oder mehr Tagen mit Temperaturen über 30°, haben sich laut Aufzeichnungen der ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, in den letzten Jahrzehnten in ihrer Anzahl verdoppelt und in ihrer durchschnittlichen Dauer um 2 Tage verlängert. Hitzewellen in Wien dauerten in den letzten 30 Jahren ca. 10 Tage, eine Rekordlänge mit 29 Tagen gab es in Wien 2003 (vgl. ZAMG, 2018).
Länger und heißere Hitzeperioden stellen besonders die gebaute Stadt vor Herausforderungen. Ein hoher Versiegelungs- und Bebauungsgrad, hitzespeichernde Oberflächen und enge Querschnitte sind ideale Voraussetzungen für die Bildung von urbanen Hitzeinseln und einer generellen Überhitzung der Innenstadtquartiere. Während Maßnahmen im Bereich der Bestandsgebäude wie Dach- und Fassadenbegrünung erwiesenermaßen zu den effektivsten zählen, bleibt den öffentlichen Akteuren oft nur der Straßenraum, um Klimawandelanpassungen umzusetzen.
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