ARCHITECTS testen × Ton

Father & Son … war der erste Gedanke, als wir unseren Ton Merano aus dem riesigen Transportkarton holten und unser Neuzugang neben dem Rahmen seines historischen Ahnen zu stehen kam, den wir kurz zuvor vor der Entsorgung gerettet hatten. Eine schwungvolle und zeitgenössische Interpretation der traditionsreichen Bugholztechnik, in der Formensprache eigenständig, aber dennoch die gemeinsamen Wurzeln erkennbar. Rund um unseren großen Besprechungstisch fügt sich der Neuzugang großartig in unsere stetig wachsende Sessel-Sammlung ein, die aus einem bunten Mix an Designklassikern von jung bis alt besteht. Umrahmt von der Kulisse unseres Bürodschungels ist dieser Tisch je nach Tageszeit und Lichtstimmung ein Ort für produktive Besprechungen, kreatives Schaff en oder geselliges Beisammensein.
Alt & Neu An der Schnittstelle zwischen Alt-Favoriten und dem neu errichteten Sonnwendviertel an einem halböff entlichen Innenhof im Erdgeschoss gelegen, ist unser Studio eine kreative Wirkungsstätte, wo Altes und Neues, Geschichte und Zukunft sowie historische Substanz und neue Nutzung sich zu einem großen Ganzen fügen. Unser Büro ist nicht nur Inspirationraum für kreative Entfaltung und produktive Projektarbeit, sondern gleichzeitig Kantine, Bibliothek, Galerie, Architekturausstellung, Versuchslabor, Werkstatt und Ort für geselligen Austausch und gemeinsames Feiern. In diesem Rahmen testen wir Produkte gerne eigenhändig auf Herz und Nieren, bevor wir sie mit gutem Gewissen in Projekten zum Einsatz bringen. Was für ein Zufall, dass wir genau einen Stuhl aus der Merano-Serie testen durften, die wir in verschiedenen Ausführungen auch für das Refurbishment der Kommunalkredit AG ausgewählt hatten. Zwei Wochen lang wurde der Ton Merano in unserem Studio in verschiedenen Settings auf Ergonomie, Stabilität und Alltagstauglichkeit getestet – und eines vorweg: Er hat bestanden! Mit seiner klaren Linienführung und dem spielerischen Charme der Bugholzelemente fügt er sich sowohl in historisches Ambiente als auch in moderne Interiors – „best of both worlds“ sozusagen.
Der Ton Merano hat uns im Büroalltagüberzeugt. Er ist komfortabel, robust und ästhetisch ansprechend.
- hellwach architektur

© Christoph Kleinsasser
Look & Feel Der Stuhl besticht durch seine eigenständige Optik und hohe Verarbeitungsqualität. Die Ausführung unseres Testobjekts, in Eiche Natur geölt, schmeichelt der Hand und fügt sich optisch perfekt zwischen das Grün unserer Pflanzen, den Linoleumtisch und die Estrichbeschichtung. Im Büroalltag überzeugte der Stuhl sowohl in optischer als auch in funktionaler Hinsicht. Der Ton Merano war auffällig oft der erste belegte Sitzplatz am Tisch und sorgt mit seiner nach vorne geschwungenen Rückenlehne für Seiten- bzw. Rückhalt in verschiedenen Arbeits- und Lebenslagen. Der Stuhl wirkt äußerst stabil und wertig verarbeitet, ist aber gleichzeitig in Bezug auf Materialstärken überraschend filigran konstruiert. Während des Tests gab es keine Anzeichen von Schwäche, trotz intensiver Nutzung im Rahmen von Besprechungen, beim Fotoshooting, beim geselligen Afterwork, unserem regelmäßigen Mittagstisch oder (unerlaubterweise) als Steighilfe in unserer Bibliothek. Da der Ton Merano bei uns im Studio ein Einzelstück ist, konnten wir die Stapelbarkeit und die Option zur Reihenbestuhlung in diesem Rahmen (noch) nicht testen.
Fazit Der Ton Merano hat uns im Büroalltag überzeugt. Er ist komfortabel, robust und ästhetisch ansprechend. Gerade in Wien, das mit der Geschichte der Bugholzmöbel eng verbunden ist, bietet sich der Einsatz zeitgenössischer Interpretationen dieser Designs im historischen Ambiente besonders an. Die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernem Design bereitet uns optische und haptische Freude und wir freuen uns auf die weiteren Ausführungen als Bar Chair und Lounge Chair.
Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 3/2025. Der Volltext ist ab Seite 10 zu finden.

© Christoph Kleinsasser