1928 – 2019

Das bunte Leben in Peichls Architektur

Bundeskunsthalle Gustav Peichl © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0

"Was dem Peichl nicht gefällt, das macht er nicht.", sagte der kürzlich verstorbene Gustav Peichl in einem Interview über sich. Die Architektur die er hinterlässt, ist geprägt von seinem besonderen Zugang zur Kreativität. In dieser Video-Sammlung seiner Projekte, blicken wir in das Leben seiner Gebäude und welche Welten sich darin aufgetan haben.


 

Gustav Peichl, Interview

In einem der letzten Interviews von Gustav Peichl, spricht er von seiner Liebe zum Architekturberuf. Dem Wiener war Humor eine wichtige Eigenschaft im Leben, nicht nur in der Karikatur sondern auch in der räumlichen Entwicklung von Architektur. Die Handskizze war ihn bis zuletzt von großer Bedeutung – das Entwerfen am Computer lehnte er strikt ab: "Da drückt man wo drauf, und dann kommt was raus." Diese simple Kistl-Architektur war nie etwas für Gustav Peichl. (Video: Mies. Magazin)

Interview mit Gustav Peichl

Bundeskunsthalle Bonn

1992 eröffnete die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Gustav Peichl plante dazu einen quadratischen Baukörper (96,3 x 96,3 m) mit kleinen Fensterreihen und schmalen Toren. Die meiste Aufmerksamkeit gilt womöglich aber die Kegel-artigen Lichttürme im Dachgarten der Halle, durch welche die unteren Räume erhellt werden.

Bundeskunsthalle Bonn

Erdfunkstelle Aflenz

Inmitten der Alpenlandschaft der Steiermark steht die einzige Erdfunkstelle Österreichs. Der Bau wurde 1980 nach Plänen von Peichl fertiggestellt, und besteht aus drei großen Parabolantennen mit einem Durchmesser von 32 m und einem Gewicht von über 200 Tonnen. 50 kleinere Antennen über die Anlage verteilt, komplettieren die technische Ausrüstung. Mittlerweile wurde auch ein Besucherzentrum hinzugefügt welches Führungen für Schulgruppen und Firmen anbietet.

Im Video, eine Drohnenaufnahme über das Areal mitten im elektromagnetisch-störungsfreien Raum:

Erdefunkstelle Aflenz

Messe Wien

Gustav Peichl, war einer der vielen Architekten die an dem Neubau der Wiener Messe beteiligt waren. Das Wahrzeichen der Messe ist der 96 m hohe Messeturm, in Anlehnung an das alte Wahrzeichen – dem 1987 abgebrochenen Mannesmannturm der Wiener Messe.

Das Video zeigt den Bau aus der Sicht eines internationalen Besuchers:

Messe Wien

ORF Landesstudios

Eines der bekanntesten Werke von Gustav Peichl bleiben die ORF Landesstudios (mit Ausnahme Wien). Sie sind durch eine einheitliche Sprache in allen Bundesländern geprägt. Der Architekt ging vom Grundsatz eines technischen Zweckbaus aus der ohne Behübschung sonder durch technische Ästhetik prahlen soll. So wurde auch versucht Aufnahmestudios, Regieräume, sowie Regieräume möglichst nahe und effizient um eine zentrale Halle herum anzuschließen. Darüberhinaus verfügt jedes Landesstudio auch über ein Publikumsstudio und einer Dachterasse. 

Die folgenden Videos aus Steiermark und Tirol geben einige Einblicke in die Welt innerhalb Peichls Bauten:

ORF Landesstudio Steiermark

ORF Landesstudio Tirol

Einen ausführlichen Nachruf zu Gustav Peichls Leben – geschrieben von Franziska Leeb – lesen Sie in der Jännerausgabe 2020 von architektur.aktuell.

Bildungscampus Berresgasse © Lukas Schaller

Bildungscampus Berresgasse © Lukas Schaller

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