Altbaufassade, Alsergrund Wien © CC-BY-SA-4.0

Egal, auf ExpertInnen hören wir ohnehin nicht, wie der Umgang mit Katastrophen zeigt.


Bevor wir zur eigentlichen Katastrophe – der Entwicklung des Klimas und der Starkwetterereignisse kommen – etwas Aufmunterndes vom Markt. MaklerInnen melden, dass die Talsohle erreicht sei, RE/MAX belegt das mit auf IMMOunited basierenden Zahlen. So sind in Österreich im ersten Halbjahr 2024 10.372 Immobilientransaktionen verbüchert worden. Das ist zwar ein Minus von 17,8 Prozent zum Vorjahr und minus 37,6 Prozent zum Rekordjahr 2021, aber die Tendenz sei ganz gut, der Rückgang werde immer geringer. Die Organisation spricht von einem positiven Ausblick auf die kommenden Monate, der Einfamilienhausmarkt sei stabil. „Die bisherige Zurückhaltung der Banken war richtig“, erklärt ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich, sie führte zum „Platzen der Immobilienblase in Zeitlupe“ – und nicht abrupt. Immobilien seien ein ewiges Wirtschaftsgut, meint Brezovich und versprüht Zuversicht, auch wenn die nächste Zeit noch herausfordernd werde: Nicht die Zinsen oder die KIM seien das Thema, eher die Rezession. Die Reallöhne seien stark gestiegen, so Michael Buchmeier, ebenfalls Vorstand bei der ÖRAG, die Kunden würden langsam in die Finanzierbarkeit „hineinwachsen“.

Dennoch bleibt der Druck auf die Mieten enorm: Bei einem Sanierungsprojekt im 9. Bezirk in Wien gab es sofort nach Vermarktungsstart 287 Besichtigungen für 60 Wohnungen, schildert die ÖRAG. Eine Vollvermietung dauerte früher rund ein Jahr, heuer sind drei bis vier Monate vor (!) Fertigstellung realistisch. Eine Mietpreisbremse in jeglicher Form hält Brezovich aber für ganz falsch, das würde die Situation weiter verschärfen. Was uns zu den noch viel schlimmeren Aussichten bringt, nämlich unserer fehlenden Einsicht. Nehmen wir Sven Bienert: Als er sich vor rund 15 Jahren mit gravierenden Naturgefahren und deren Auswirkungen auf Immobilien beschäftigte, konnte kaum jemand damit mehr anfangen, als es als eine interessante Idee einzustufen. Willkommen in der Zukunft! Hagel, Starkregen, Sturmfluten, Hitze und Waldbrände sind jetzt unsere aktuellen Themen. Wie fließen sie in die Nachhaltigkeitsbewertung eines Gebäudes ein? Was bedeutet das für die Versicherungen, was für den Wert einer Immobilie?

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 10/2024. Der Volltext ist ab Seite 8 zu finden.


 

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