Lebens- und Lernräume von fasch&fuchs architekten

Die Schule als Landschaft

Bundesschule Aspern von fasch&fuchs architekten Photo:Paul Ott

In puncto Schulbau sind fasch&fuchs.architekten eine Klasse für sich. Konsequent blieben sie über Jahrzehnte ihren Ansprüchen treu: Offene Räume zu entwickeln, die einer Gemeinschaft aus SchülerInnen und LehrerInnen optimale Bedingungen schaffen, um mit- und aneinander zu wachsen.


 

Offen, großzügig, tageslichtdurchflutet: Aula der Bundesschule Aspern von fasch&fuchs architekten. Photo: Paul Ott

Offen, großzügig, tageslichtdurchflutet: Aula der Bundesschule Aspern von fasch&fuchs architekten.   Photo: Paul Ott

„Uns ist immer wichtig, dem zu folgen, was da ist“, sagt Hemma Fasch. Bereits bei ihrer ersten Schule – dem Um- und teilweisen Neubau der höheren Bundeslehranstalt Krieglach (1999) – folgten sie diesem Prinzip. Wesentlich war ihnen, den schönen Baumbestand im Süden nach innen zu holen und zur Beschattung zu nutzen. Die Konstruktion des leichtfüßigen Aufbaus berührt den Bestand nur in wenigen Punkten und lässt innen einen großzügigen, offenen Raum entstehen. Der Umgang mit Tageslicht ist sehr ausgetüftelt: Ein durchgehendes, tiefliegendes Fensterband in der leicht schräg nach außen geneigten Südfassade beschenkt die Nähplätze mit einem Blick in die Baumkronen, für gleichmäßige, blendfreie Helligkeit sorgt die Kombination aus Oberlichtband und Reflexion von der schrägen Wand ins Innere.

Es gibt keine Gänge mehr, sondern nur noch bespielte Flächen. Die Vielfalt ist in jeder Hinsicht größer.

Architektin Hemma Fasch über den neuen Cluster-Typ

Die Ausgangslage für die Erweiterung des Campus Technik in Lienz war kompliziert: Zwischen den zwei Bestandsbauten, die vier Schulen beherbergen, verläuft ein Wildbach, das Grundstück für die Erweiterung grenzte im Süden an den Uferweg entlang der Isel, im Norden stieg das Gelände stark an. fasch&fuchs.architekten reagierten darauf, indem sie einen schmalen, sehr langgezogenen Baukörper auf weiße Stahlstützen aufständerten. 

 Er gleitet nun über dem Uferweg dahin, weicht mit einer Einschnürung einem alten Baum aus und setzt nur mit der gläsernen Aula am Boden auf. Bestandsseitig dockt er mit zwei Luftbrücken barrierefrei sehr schlüssig an die zugehörigen Schulen an, die Fassade aus silbern lasierten Lärchenlatten harmoniert mit der Naturlandschaft, das innere Raumgefüge ist gewohnt farbenfroh, offen, lichtdurchflutet, flexibel und transparent.

Campus Lienz von fasch & fuchs.architekten Photo:Paul Ott

Campus Lienz von fasch & fuchs.architekten Photo:Paul Ott

Campus Lienz von fasch & fuchs.architekten Photo:Paul Ott

Mehr zu den Schulen von fasch&fuchs lesen Sie in der Rubrik Technology in

architektur.aktuell 09/2020

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