Experimentelle Maßarbeit
Preview Im Kleingarten „Zur Zukunft“ auf der Schmelz in Wien realisierte das Architekturbüro Allcolours ein wegweisendes Sommerhaus mit monolithischen Wänden aus rosa Leichtbeton.
1920 gegründet, ist der Kleingartenverein „Zur Zukunft“ mit 659 Gärten, Mitteleuropas größte Kleingarten-Anlage im Stadtgebiet. Für die im Blockraster dicht verbaute, durchzugsverkehrsgeplagte Umgebung ist er ein wahrliches Naherholungsareal. Im Sommer sind die Wege durch die Kleingartenwelt öffentlich zugänglich. Die Bauherren wohnen in der Nähe, sie ergatterten einen der begehrten Pachtgründe. Die Bauregeln sind streng: maximal 35 m2 Brutto-Grundfläche, maximal fünf Meter Höhe, getrennt davon ist eine 5 m2 große Stauraumbox gestattet. Allcolours Architektur machte bereits mit zwei Kleingartenhäusern Furore.
Die Parzelle ist knapp 10 Meter breit und 20 Meter lang, der Zugang an der Schmalseite im Westen. Gegenüber türmt sich das Gestrüpp des Hügels hoch, der den Beachvolleyball- Platz abschirmt. Kein toller Anblick. Fast alle Häuser liegen hier an der hintersten Grundgrenze. Allcolours entschieden anders: Ihre Bauherren wollten einen Essplatz im Garten, also eine Wohnebene, wo man sich wie im Freien fühlt. Die Schlafzone sollte eine nestartige Atmosphäre bieten.
Der Grundriss ist auf der Breitseite komprimiert und nach Süden in die Länge gezogen. Nun ist die Wohnebene drei Meter breit, fast 10 Meter lang und optimal sonnenbeschienen. Raumhohe Doppeltüren aus Dreifach- Isolierglas zwischen roten Fensterstöcken bilden die Süd- und Westfassade: So überhitzt das Haus nicht und ist unkompliziert zu öffnen...
Den kompletten Bericht sowie weitere Bilder gibt es im Journal unserer neuen Ausgabe von architektur.aktuell