Grün statt Grau und Heiß: innovative Gebäudebegrünung
Ein Innovationslabor für Gebäudebegrünung treibt den heimischen Markt an, mit dem Ziel unsere Städte grüner und somit kühler und reich an Artenvielfalt zu machen.
Der Klimawandel schreitet voran und macht uns bereits heute auf Grund von steigenden Temperaturen zu schaffen. Zudem breiten sich Städte aus und werden strukturell dichter. Eine problematische Kombination, die zu einem bereits weitreichend spürbaren Phänomen führt, dem urbanen Hitzeinseleffekt. Versiegelte Gebäude- und Straßenoberflächen heizen sich durch Sonneneinstrahlung enorm auf und strahlen diese Hitze bis in die Nachtstunden ab.
Schon lange weiß man, dass Pflanzen effektiv gegen das Aufheizen von Oberflächen wirken. Sie verdampfen Wasser und entziehen dabei ihrer Umgebung Energie, wodurch ein Kühlungseffekt entsteht. Blattoberflächen erhitzen sich im Gegensatz zu Baustoffen kaum höher als ihre Umgebungsluft, zudem spenden sie Schatten. Begrünungen können so die gefühlte Umgebungstemperatur um bis zu 13°C senken.
Gerade bei Dachbegrünungen liegen große Potentiale zur Kühlung und Regenwasserrückhaltung und zunehmend könnten auch Fassadenbegrünungen auf Grund des Technologiefortschritts eine Marktrolle spielen.
Trotz des unbestrittenen Nutzens von Gebäudebegrünungen durch die positive klimatische und ökologische Wirkung, sind die Umsetzungsraten hierzulande im internationalen Vergleich niedrig. Zu groß ist die Sorge vor Schäden an der baulichen Substanz und vor hohen Instandhaltungskosten. Und natürlich scheinen die Anschaffungskosten bei knapp kalkulierten Budgets auf den ersten Blick eine Luxusinvestition. Doch gerade hier gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten und Bauherren und ArchitektInnen über die positiven wirtschaftlichen Aspekte zu informieren. Denn moderne, professionell geplante und umgesetzte Dach- und Fassadenbegrünungen sind langlebig und rechnen sich durch ... Lesen Sie weiter in unserer Freiraum-Kolumne der Sommerausgabe von architektur.aktuell