HAWLIK GERGINSKI Architekten ZT GmbH
Um unsere ARCHITECTS besser kennenzulernen, haben wir mit ihnen ein kurzes Interview geführt. Weil wir Architektinnen und Architekten in den Mittelpunkt stellen!
(1) Ist Architektur tot? Wie hat sich die aktuelle Situation auf deine Bautätigkeit ausgewirkt?
Architektur lebt, solange gebaut wird – auch wenn die gegenwärtige Situation Bauen teuer und manchmal langwierig macht. Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Das Bewusstsein für den steigenden Wohnraumbedarf ist leider bei Politiker:innen teilweise nicht vorhanden: „Bei uns nicht!“ ist oft die Antwort. So wird sinnvolle Nachverdichtung verhindert. Wirtschaftliche Zwänge sind oft schmerzlich, aber gleichzeitig eine Herausforderung. Gute Architektur kann auch mit sparsamen Mitteln entstehen, wenn man diese richtig einsetzt.
(2) Nachhaltiges Bauen! Rettung unserer Zukunft? Durch welche Maßnahmen können wir noch nachhaltiger bauen?
Innerstädtische Verdichtung ist auf Grund des Standortvorteils die optimale Basis für nachhaltiges Bauen. Flexible, nutzungsoffene Tragwerke führen zu Gebäuden, die mehrere Nutzungszyklen überdauern können. Erleichterung der Kreislaufwirtschaft: Ein hoher Vorfertigungsgrad erleichtert im Falle des Abbruchs eine Demontage und Separierung der Bauteile. Intelligente MSR und prädiktive Regelungen kombiniert mit KI kann die Betriebskosten massiv senken. Wir brauchen gut ausgebildete Gebäudetechnik-Planer! Und Bauherren, die eine solche gute Planung auch (finanziell) wertschätzen.
(3) Architektur. Handeln zwischen Behörden und Politikum
Aktuell sehen wir die politische Einflussnahme besonders beim Verhindern von sinnvollen Entwicklungen. Entgegen den Empfehlungen von Fachleuten wird in einem Stadtentwicklungsgebiet an der U-Bahn die Dichte auf politischen Druck hin reduziert. Entgegen den Empfehlungen von Fachleuten wird die Bebauungsdichte und Wohnungsanzahl in Bestandsgemeinden in NÖ durch Anlass-Bausperren reduziert. Entgegen der Zielsetzung „Innenverdichtung vor Außenentwicklung“ wird in NÖ durch die Novelle des Raumordnungsgesetzes die GFZ schleichend auf 1,0 heruntergesetzt. Immer öfter stellen wir fest, dass Behörden entgegen ihrer eigenen Fachmeinung auf politische Weisung hin unsachliche Stellungsnahmen abgeben müssen. Die unmittelbare und direkte politische Einflussnahme auf Stellungnahmen der MA19 durch das Stadträtinnen-Büro bei Abbruchansuchen ist mehr als fragwürdig. In der Zusammenarbeit mit Behörden stellen wir oft Personalmangel und daraus folgende Demotivation fest. Eine erhöhte Kontaktbereitschaft mit uns Architekt:innen wäre wünschenswert – das „Einschläfern“ der Sprechtage ist signifikant für diese Entwicklung.
(4) Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauträgern und Bauträgerinnen erkennt man an...
an einem für alle Beteiligten und Nutzer:innen optimalen Ergebnis. Besonders freut es uns, wenn ein Projekt bei allen Beteiligten einen Lerneffekt hinterlässt und so zur Verbesserung des nächsten gemeinsamen Projekts beiträgt.
(5) Medien & Architektur
Architektur wird ganz wesentlich durch Fotografie begleitet. Unsere Projekte werden professionell fotografiert, wobei uns eine komplette Übertragung der Bildrechte wichtig ist, damit Publikationen organisatorisch einfach bleiben. Wir werden von einem externen PR-Berater begleitet, der den Kommunikationstrends folgend, unsere Leistungen in die Fach-Öffentlichkeit transportiert.
(6) Wohnen & Architektur
Im selbst geplanten Haus mit Garten zu wohnen ist ein Privileg - immer auf der Suche nach der richtigen Mischung aus zeitlosen Klassikern und moderner Coolness. Und: ohne Kunst kann man sich nicht wohlfühlen.