Ausstellungsansicht: material affairs - Baustoffe und ihre Ökobilanz, Architekturhaus Salzburg © Mario Dullinger

Die Frage, wie sich das Bauwesen, also die Summe aus Hoch- und Tiefbauten, auf das globale Klima auswirkt, hat sich Anfang der 2020er-Jahre vom Rand ins Zentrum der Debatte verschoben. Dabei spiegelt die Dynamik, mit der mittlerweile über Bestandsumbau versus Neubau, Weiterbauen und Abrissmoratorien diskutiert wird, auch die Defizite der Vergangenheit wider. Projekte, Bücher und Fachbeiträge zum Umgang mit Vorhandenem haben Konjunktur und auf einmal, so scheint es, kann es mit dem Verbot der Abrissbirne nicht schnell genug gehen.


Die Ausstellung „material affairs – Baustoffe und ihre Ökobilanz“, die aus einer Zusammenarbeit der Fachhochschule Salzburg, der Bautechnischen Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg und der Initiative Architektur entstand und bis Anfang August im Architekturhaus Salzburg zu sehen war, widmete sich der essenziellen Frage, wie sich die wichtigsten Werkstoffe in der Bauwirtschaft auf unsere Umwelt auswirken. Die Ausstellung verfolgte die Absicht, mehr Licht in das Dickicht aus Zahlen und Prozentsätzen zu bringen.

Im ersten Abschnitt der Ausstellung lagen auf langen Tischen rund 70 exemplarisch ausgewählte Werkstoffe, gegliedert in Werkstoffgruppen, also Metalle, Holz und Holzwerkstoffe, Putze, Gläser, Dämmmaterialien und Massivbaustoffe – vom ungebrannten Lehmziegel bis zum bewährten Stahlbeton – nebeneinander. Zum einen wurden die Werkstoffe sinnlich erfahrbar präsentiert und zum anderen, mittels einschlägiger Kennwerte, eine unmittelbare Korrelation zu ihrer Ökobilanz hergestellt. Jedem ausgestellten Materialmuster wurden klimarelevante Emissionswerte für einen Quadratmeter des Werkstoffes in einer angenommenen, für dieses Material typischen Dimension beigefügt: Wie viel nicht erneuerbare Primärenergie (vereinfacht ausgedrückt: graue Energie) verbraucht und wie viel Kilogramm CO2 (exakt sollte es heißen CO2-Äquivalente) verursacht die Herstellung eines Quadratmeters Stahlbeton bei einer Stärke von 20 Zentimetern?

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 9/2024. Der Volltext ist ab Seite 46 zu finden.


 

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