Mission Plastik – wertvoller Kunststoff
Vision, Leidenschaft, Kreativität und den Mut zur Eigeninitiative: All das bringen Raphael Volkmer, Florian Amon, Sebastian Gräftner, Alon Mekinulov, Tabea Reichmann, Florian Schäfer, Tobias Ursprunger und Michael Leuthner mit.
Kann Plastik wertvoll sein? Ja, es kann. In seiner Vielzahl unterschiedlichster Arten ist Kunststoff als global verfügbares Material in die schlechten Schlagzeilen gerutscht und vom Superwunderstoff des 20. Jahrhunderts zum Feindbild degradiert worden. In diesem Fall nicht gezwungenermaßen gerechtfertigt, denn es kommt darauf an, was man daraus macht und aus dem bereits Bestehendem Neues schafft. Raphael Volkmer, eines der vier Gründungsmitglieder von Precious Plastic Vienna, studierte an der Angewandten Social Design und lernte während eines Praktikums in Amsterdam auf der Dutch Design Week die Initiative „Precious Plastic“ kennen.
Breite Zugänglichkeit
Ziel des Kollektivs ist zum einen, bewusstseinsbildend zu arbeiten. Das kann in Form von organisierten Workshops funktionieren, wo von Schulklassen bis zu allgemein Interessierten alle teilnehmen können. Eine offene Werkstatt soll die Möglichkeit bieten, den Werkstoff zugänglicher zu machen.
Mit vorhergehender Terminvereinbarung kann man die Maschinen nutzen, sich beraten lassen und kleinere Projekte realisieren. Precious Plastic Vienna hat sich selbst auf die Produktion von Kunststoffflächen spezialisiert. Die stabilen ein bis zwei Zentimeter dicken Platten mit schöner Oberfläche haben ein Format von maximal 64×64 cm. Dem jungen Verein ist es bereits gelungen, größere Aufträge an Land zu ziehen, wie etwa die Mitgestaltung der Grätzloase in der Wiener Lederergasse oder die Tischplatten für das Gastronomie-Projekt „Taste“ von mostlikely architects am Donaukanal.