nonconform zt gmbh
Um unsere ARCHITECTS besser kennenzulernen, haben wir mit ihnen ein kurzes Interview geführt. Weil wir Architektinnen und Architekten in den Mittelpunkt stellen!
(1) Ist Architektur tot? Wie hat sich die aktuelle Situation auf deine Bautätigkeit ausgewirkt?
Katharina Kothmiller: Aufgrund der steigenden Unsicherheit in Bezug auf Baupreise und die Lage am Immobilienmarkt haben sich Projekte verzögert oder wurden aufgeschoben. Das hat uns in unserem beruflichen Alltag die Möglichkeit gegeben, uns noch intensiver auf laufende Projekte zu konzentrieren. Besonders in den Entwicklungsphasen konnten wir dank des zusätzlichen zeitlichen Spielraums erfolgreich neue Formen der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggeber*innen erproben. So waren wir in der Lage, weitere Anpassungen im Sinne ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit vorzunehmen. Insgesamt betrachtet haben sich die veränderten Zeitrahmen also eher positiv auf unsere Projekte ausgewirkt.
(2) Nachhaltiges Bauen! Rettung unserer Zukunft? Durch welche Maßnahmen können wir noch nachhaltiger bauen?
KK: Allen voran geht es darum, Bestand zu erhalten und weiterzuentwickeln, wo immer es möglich ist. Zusätzlich sollten wir – solange Beton nicht durch tragfähige Alternativen in Bezug auf echte CO2-Reduktion ersetzt werden kann – vermehrt auf den Bau mit Holz setzen und bei der Dämmung auf schnell nachwachsende Rohstoffe wie Stroh zurückgreifen. Dabei streben wir stets eine ressourceneffiziente Verwendung jedes Materials an, zum Beispiel bevorzugen wir den Einsatz von Holz-Riegel-Bau im Vergleich zu Holz-Massiv-Bau.
(3) Architektur. Handeln zwischen Behörden und Politikum
KK: In unserer täglichen Arbeit wird uns immer wieder bewusst, dass eine umfassende Sensibilisierung für Baukultur und nachhaltige Raumentwicklung von großer Bedeutung ist. Im Bereich der Veränderungsmöglichkeiten spielt häufig das individuelle Engagement einer einzigen Person eine entscheidende Rolle, sei es im Positiven oder Negativen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass positive Entwicklungen realisierbar sind, wenn Beteiligte sich gemeinsam an einen Tisch setzen und Zukunftsvisionen erarbeiten. Durch diese kooperative Herangehensweise können wir viel erreichen.
(4) Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauträgern und Bauträgerinnen erkennt man an...
KK... einer Kommunikation auf Augenhöhe, an einer gemeinsamen Vision und natürlich an herausragenden Ergebnissen. Wir können deutlich feststellen, dass sich in solchen Kooperationen Synergien ergeben und am Ende ein Ergebnis entsteht, das in seiner Qualität weit über das hinausgeht, was wir ohne das enge Zusammenwirken erreicht hätten.
(5) Medien & Architektur
KK: In der Zusammenarbeit mit Fotograf*innen freue mich immer sehr darauf die ersten Vorabzüge zu erhalten. Nachdem wir so lange und intensiv an einem Projekt gearbeitet haben, ist es belohnend, es durch die Linse der Expert*innen auf ganz neue Weise betrachten zu können. Großteils kümmert sich unser Team intern um die Öffentlichkeitsarbeit, aber in bestimmten Bereichen arbeiten wir auch mit einer Agentur zusammen.
(6) Wohnen & Architektur
KK: Ich wohne in einer Altbaumietwohnung im lebendigen 6. Bezirk in Wien. Dort schätze ich die schönen Dinge – im Großen wie im Kleinen. Im persönlichen Wohnumfeld bin ich glücklich, wenn es gelingt, sowohl räumlich als auch zeitlich eine gewisse Ordnung aufrechtzuerhalten und sich das alltägliche Durcheinander in einem akzeptablen Rahmen hält.