Zwischen ungenutzten Flächen und kreativen Visionen

Potenziale der Nutzung

Die Aktivierung von Leerstand steht im Zentrum aktueller Debatten zur Wiener Stadtentwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl 2025. Die Veranstaltungsreihe „Leerstand nutzen!“, die von der IG Architektur diesen Herbst organisiert wird, verfolgt das Ziel, Leerstand als politisches Thema zu verankern.


Rund 100.000 Wohnungen stehen in Wien laut der jüngsten Registerzählung der Statistik Austria leer – doch dies ist nur ein Teil des Leerstandspotenzials, das die Stadt bietet. Neben Wohnraum betrifft dies auch ungenutzte Erdgeschosszonen und Gewerbebauten, die einer neuen Vielfalt an kulturellen, kreativen und gewerblichen Nutzungen Gelegenheit bieten könnten. Der Leerstand in der Stadt bleibt bislang weitgehend ungenutzt, obwohl er als Ressource für einen erweiterten Wohnungsmarkt und als Raum für urbane Experimente eine wichtige Rolle spielen könnte. Gelungen ist dies zum Beispiel im 16. Wiener Gemeindebezirk mit dem Reaktivierungsprojekt der Garage Grande (architektur.aktuell 11/2023).

Doch um diese Potenziale auszuschöpfen, müsste der Gebäudeleerstand erst umfassend erhoben werden. In anderen österreichischen Städten wird dies bereits durch die Verknüpfung von Energieverbrauchsdaten und Melderegistern datenschutzkonform umgesetzt. In Wien fehlen nicht nur diese Zahlen, selbst eine konkrete Begriffsdefinition ist derzeit noch ausständig. Die Veranstaltungsreihe

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 11/2024. Der Volltext ist ab Seite 42 zu finden.

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