ARCHITECTS 2023 im Interview

raumbau architekten zt gmbh

raumbau architekten © Eva trifft. Fotografie

Um unsere ARCHITECTS besser kennenzulernen, haben wir mit ihnen ein kurzes Interview geführt. Weil wir Architektinnen und Architekten in den Mittelpunkt stellen!


(1) Ist Architektur tot?

Robert Blaschke: Die letzten Jahre bedeuteten Überfluss. Heuer sind Krieg, hohe Energie- und Rohstoffkosten, sowie Zinsentwicklung zu überproportional starken Faktoren geworden. Was bewirkt, dass Bauträger vorsichtiger werden und Private vielfach an den derzeitigen Finanzierungsrichtlinien scheitern. Mir scheint schon, dass sich langsam eine gewisse Spannung und Ungewissheit in der Baubranche ausbreitet.

ARCHITECTS 2023 Playlist

(2) Nachhaltiges Bauen! Rettung unserer Zukunft?

Robert Blaschke: Nachhaltiges Bauen muss noch stärker kommuniziert und transparenter formuliert werden. Es muss für Bauherren/Investoren eine attraktive Motivation sein und förderbarer werden. Wenn letztendlich die ohnehin schon überhöhten Rohstoffkosten zu massiv überhöhten Bauwerkskosten führen, bleibt aber häufig kaum Spielraum für den nachhaltigen Gedanken.


(3) Architektur. Handeln zwischen Behörden und Politikum

Robert Blaschke: Es scheint, dass oft finanziell lukrativer Flächenverbrauch über sinnvolle Maßnahmen, wie z.B. Nachverdichtung gestellt wird. Man hat den Eindruck, dass speziell in manchen ländlichen Bereichen das Bewusstsein für eine langfristig ökologisch und ökonomisch sinnvoll gedachte Zukunft fehlt. Mehrheitlich fehlt aber auch der gesetzliche Spielraum für notwendige Veränderungen. Überreglementierte Normierung, Raumordnungsgesetze, Flächenwidmungs- und Bebauungspläne stehen häufig im Widerspruch zu zukunftsorientierten Visionen und Gedanken der Kreativen. Solange Behörden und Politiker sich nicht einig sind und gegenseitig die Verantwortung zuschieben, wird Vieles Vision bleiben.

ARCHITECTS 2023 Lokalguide

(4) Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauträgern und Bauträgerinnen erkennt man an...

Robert Blaschke: gemeinsam definierbaren, zukunftsorientierten Projektzielen, gepaart mit einem kollektiven geistigen Wachstum im Laufe der Projektentwicklung. Und, pragmatisch formuliert, an wiederkehrender Zusammenarbeit.

(5) Medien & Architektur

Robert Blaschke: Gute Architekturfotografen sind Künstler und Philosophen, denn sie können die Seele eines Entwurfes erkennen und in ihren Bildern erfassen. Deshalb sind sie für Architekten sehr wichtig.
Wie auch ein professioneller Umgang mit den Medien.

(6) Wohnen & Architektur

Robert Blaschke: Jede gestaltete Umwelt ist wichtig, so natürlich auch die private. "Design" ist ein vielschichtiger Begriff, privat ist mir Rückzug, Geborgenheit und zeitlose Gemütlichkeit am wichtigsten, um Geist und Batterien regenerieren zu können.

ARCHITECTS Weinkarte

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