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Soft Power zeigt die Kunst des Stadtmachens nach Brüssler Art

OFFICE Brussels

Das S AM Schweizerisches Architekturmuseum rückt mit seiner neuen Ausstellung Brüssel ins Rampenlicht: Vom 19. Oktober 2024 bis zum 16. März 2025 beleuchtet "Soft Power – Stadtmachen nach Brüssler Art" die bemerkenswerte Entwicklung der belgischen Hauptstadt zu einem international anerkannten Hotspot der zeitgenössischen Architektur und Stadtplanung. In Zusammenarbeit mit dem Bouwmeester Maître Architecte (BMA) und mit Unterstützung der Region Brüssel zeigt die Schau, wie neue Steuerungsmechanismen und offene Wettbewerbsverfahren zur Qualitätssicherung der gebauten Umwelt beitragen.

Ein Modell für europäische Stadtentwicklung?

Brüssel hat sich in den letzten Jahren durch eine experimentierfreudige Architekturpolitik profiliert. Ein entscheidender Akteur ist dabei der Bouwmeester Maître Architecte (BMA), eine Institution, die 2009 ins Leben gerufen wurde, um Architektur- und Stadtplanungsprozesse transparenter und inklusiver zu gestalten. Statt rigider Vorschriften setzt der BMA auf "Soft Power": Steuerungsinstrumente, die nicht verpflichten, aber Anreize schaffen.

Besonders im Fokus stehen dabei nicht anonymisierte, international ausgeschriebene Wettbewerbsformate. Die sogenannten "Calls" fungieren als Hybrid zwischen offenen und geladenen Verfahren und haben sich als effektives Instrument zur Qualitätssicherung bewiesen. Könnte dieses Modell auch für die Schweiz zukunftsweisend sein?

Soft Power – Stadtmachen nach Brüssler Art

15 Projekte als Zeitzeugnisse

Die Ausstellung veranschaulicht die Auswirkungen dieser innovativen Wettbewerbsverfahren anhand von 15 ausgewählten Projekten. Sie illustrieren die Themenvielfalt, mit der sich der BMA in den letzten zehn Jahren auseinandergesetzt hat, und dokumentieren, wie Brüssel neue Wege in der Stadtentwicklung geht. Von sozial durchmischtem Wohnungsbau bis zur Transformation des öffentlichen Raums zeigen die Beispiele, wie die Wettbewerbsverfahren eine architektonische Vielfalt fördern, die der komplexen urbanen Realität der Stadt gerecht wird.

Vielfalt als Leitbild

Brüssel gilt als Musterbeispiel für Diversität in der Stadtentwicklung. Dabei wird bewusst auf eine starre Leitkultur verzichtet. Die architektonische Heterogenität der Stadt wird nicht als Defizit, sondern als Spiegelbild der urbanen Vielfalt betrachtet. Diese Offenheit gegenüber Differenz und Experiment scheint ein zentraler Erfolgsfaktor des Brüsseler Modells zu sein.

Die Ausstellung "Soft Power – Stadtmachen nach Brüssler Art" bietet eine faszinierende Gelegenheit, sich mit diesen Entwicklungen auseinanderzusetzen – und sie als Impulsgeber für die eigene Baukultur zu betrachten.

www.sam-basel.org/en/exhibitions/soft-power

Soft Power – Stadtmachen nach Brüssler Art Ausstellung

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