Sägespäne statt Wasser

Tod der Toilette mit Wasserspülung!

öKlo Klassik © öKlo

Kein Wasser- oder Stromverbrauch, keine Chemie, wenig Wartung und stinken tut es trotzdem nicht. Trockentoiletten erobern mehr und mehr den urbanen Raum – wenn bislang auch eher im öffentlichen Bereich als im eigenen Zuhause. Woran das liegt?


Bereits um 2.800 vor Christus gab es in Mesopotamien erste Toilettenanlagen und schon die Römer nutzten Wasser aus Eimern zur Beseitigung von Fäkalien in den sogenannten Latrinen. Die ersten serienreifen Wasserklosetts mit Spülung und Siphon wurden in den 1860er Jahren in Manchester installiert: eine Revolution hinsichtlich Hygiene und Geruchsbelastung. In Zeiten von Wasserknappheit wird nun jedoch an Lösungen getüftelt, wie das stille Örtchen auch ohne Wasseranschluss nachhaltig funktionieren kann.

Festivals, Märkte, Parks und Baustellen – öffentliche und mobile Toilettenanlagen begegnen uns abgesehen vom Wanderparkplatz oder Campingausflug hauptsächlich im urbanen Raum. Während Design und Komfort solcher Anlagen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erheblich an Charme gewinnen konnten, hat sich beim Spülvorgang wenig getan. Dabei kommen moderne Trockentoiletten ganz ohne Wasser- und Abwasseranschluss aus. Das System des deutschen Herstellers Eco Toiletten nutzt zum Transport der Fäkalien beispielsweise ein elektronisches Trennförderband und Trockenurinale ohne Wasser. Die flüssigen und festen Fäkalien lassen sich so getrennt lagern und damit später in Kompostanlagen zu Humuserde verwerten.

Invalidenpark out wide © EcoToiletten

EcoToiletten nutzt zum Transport der Fäkalien ein elektronisches Trennförderband und Trockenurinale ohne Wasser.
© EcoToiletten

Während das österreichische Unternehmen öKlo die Trockentoiletten mit Streu „spült“, setzen KAZUBA aus Frankreich auf Verdunstung und Luftzirkulation durch die Kraft von Wind und Sonne. Auch hier werden Flüssigkeiten und Feststoffe zunächst getrennt. Anschließend sorgt ein konstanter Luftzug für die Ausdünstung der Flüssigkeit und die Trocknung der Feststoffe. Das Konzept reduziert das Volumen der Reststoffe wie Wasser um bis zu 90 %, tötet Pathogene ab, fördert die aeroben Bakterien und beseitigt Gerüche...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unseres ADDON. Magazins. Der Volltext ist ab Seite 28 zu finden. 


 

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