F-Lab, TYP M © Dietrich | Untertrifaller Architekten

Abseits des Alltagsgeschäfts widmen sich Dietrich | Untertrifaller in Forschungslaboren, kurz F-Lab, Themen, die über konkrete Projekte oder abrechenbare Stunden hinausgehen: Die Gedanken reichen dabei vom Erbe des Einfamilienhauses über ökologische Baumaterialien bis zu Antworten auf die Bodenversiegelung. In der zehnten Auflage hat sich ein F-LAB mit Migrationsräumen auseinandergesetzt und einen neuen Wohntyp skizziert.


„Wir befassen uns oft mit Projekten, die sehr lange dauern. Mit unserem F-Lab wollen wir uns aktueller Fragestellungen annehmen, die über das Tagesgeschäft hinausgehen“, erklärt Dominik Philipp, CEO und Partner bei Dietrich | Untertrifaller, die Intention des intern geschaffenen Forschungslabors. Die Ideen kommen dabei oft aus der Reihe der Teammitglieder und deren Erfahrungen im Alltag – etwa im Falle von Vera Kuisl: „Im Zuge der zahlreichen aktuell andauernden Konflikte und angesichts der Menschen, die deswegen ihre Heimat verlassen müssen, haben wir uns gefragt, wie wir es als ArchitektInnen schaffen können, diese Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren.“ Im F-Lab ging Kuisl gemeinsam mit den Kolleginnen Barbora Köver Tothova und Franca Bierich der Frage auf den Grund, warum wir Wohnungen und Stadträume bis heute rein aus unserem Kulturraum heraus planen, ohne dabei „fremde“ Traditionen und Religionen zu berücksichtigen.

Betrachtet man Wien, so lag die österreichische Hauptstadt im Jahr 2022 mit 48,7 Prozent im Ausland geborener Bevölkerung an der Spitze der Bundesländer, wobei sich der Großteil dieser Menschen auf nur sechs der 23 Bezirke der Stadt konzentriert. Diese Segregation auf räumlicher und sozialer Ebene innerhalb des urbanen Raums basiert auf sozioökonomischen Faktoren, historischer Diskriminierung sowie städtischen Planungsentscheidungen...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 10/2024. Der Volltext ist ab Seite 26 zu finden.


 

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