Wenn Nutzer die Sinnfrage der Architektur selbst beantworten

Der Warschauer Architekt Jakub Szczęsny (SZCZ), international bekannt für das Keret House („das schmalste Haus der Welt“), entwickelte ein kreatives Tool für eine kontinuierliche Sinnfindung von Objekten, deren Funktion nicht vor vornherein feststeht: Sinn-offene Ready-Mades unserer Tage.
Beim Architekturfestival Concentrico in Logroño (Spanien) dieses Frühjahr fragte sich Jakub Szczęsny, wie man Installationen für temporäre Veranstaltungen nachhaltig gestalten könne. Im Normalfall werden die Objekte nach der Finissage abmontiert und vernichtet. Szczęsny geht die ganze Sache von hinten an und nimmt das Endprodukt als Ausgangslage an.
40 Zentimeter große Holzmodule wurden vorgefertigt und vor Ort zu drei Säulen mit bis zu fünf Metern Höhe als temporäre Installation für das Architekturevent zusammengesteckt. Das Ergebnis erinnert manch kundigen Besucher an Luis Barragans Torres de Satélite. Beim Abbau der Installation entpuppen sich die Module der Türme als funktionale Designobjekte. Diese Objekte mit dem Namen taboret (polnisch für Schemel) wurden am Ende an die Besucher verschenkt. Fotos von den Besitzern und ihrer individuellen Neuinterpretation ...

Taburete Tower Modules © Josema Cutillas