Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger

Das Herz einer innovativen Ton- und Filmkünstlerausbildung von heute ist ein technoider Labor-Cluster, der alle technischen Möglichkeiten bietet. Mit ihrem neuesten, in jeder Hinsicht zeitgenössischen Haus hat die Musikuni Wien ein großes Los gezogen.


Das neue Haus für verschiedenste experimentelle und klassische Kunstpraktiken der Musikuniversität Wien bildet einen perfekten Schlußstein am zentralen Park ihres schönen Campus inmitten eines alten Wiener Biedermeier-Quartiers. Die planerische Herausforderung bestand darin, an der südlichen Schmalseite des kleinen Parks mit wunderbar altem Baumbestand ein neues Haus für drei große Einrichtungen mit sehr speziellen Raumbedürfnissen zu errichten: das Institut für Elektroakustik und Komposition, die Filmakademie sowie das Institut für Tasteninstrumente. Die Proportionen des Gebäudes wurden seiner Rolle als Abschluss des rundum locker von freistehenden Bauten gerahmten Platzes angepasst: „Eine moderate Höhenentwicklung, eine Einbindung in die volumetrische Entwicklung der Nachbarbauten sowie eine räumliche und funktionale Bezugnahme auf das zentrale, freie Feld, den ‚Campus‘ im wörtlichen Sinn, schien wichtig“, erklären die Architekten.

Im Inneren des futuristischen Hauses entfaltet sich schließlich eine komplexe Raumlandschaft aus drei Hauptelementen: Den geschlossenen Kern-Volumina des Klangtheaters und weiterer Tonräume, den außenliegenden kleineren Büros, Arbeits- und Übungsräumen sowie den Erschließungszonen dazwischen.

 

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger


Der Konzertsaal ist – wie alle übrigen Aufführungs- und Studioräume im Haus – akustisch, technisch und räumlich in High-End-Standards ausgeführt: „Für alle Räume und Säle mit sehr hohen akustischen Anforderungen ist eine lückenlose Raum-in-Raum-Bauweise realisiert: Die raumbildende Tragstruktur in Stahlbeton ist vollkommen von der ebenfalls massiven Struktur der Innenräume entkoppelt und mittels Masse-Feder-System gelagert“, erklären die Architekten.

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger


Die innere Raumhülle des Konzertsaals ist eine Holzschale, gegenüber der Bühne sind die Sitzreihen für die Zuhörer auf ansteigenden Treppen positioniert. Die Saalgeometrie erarbeitete man gemeinsam mit den bekannten Akustikplanern Müller BBM aus München. Zahlreiche Reflektoren, Absorber, gelochte und nicht gelochte Platten regeln sie. Dennoch gibt es Tageslicht von oben.

Lesen Sie weiter in architektur.aktuell 12/2020!
 

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger

Pichler & Traupmann, Future Art Lab der Musikuniversität Wien © Toni Rappersberger

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