Haus Schwab
Wohnturm zwischen zwei Denkmälern. Das Haus Schwab gilt als Erstlingswerk des Allgäuer Architekten Felix Huber. Der Entwurf entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn Andreas Schwab, der selbst Architektur und Produktdesign studierte – und man kann ihn als durchaus gelungen bezeichnen.
Architektur und Design
Hohen Anspruch haben beide. Spricht man mit Architekt und Bauherrn, spürt man die Freude am kreativen Schaffen und gleichzeitig die Freundschaft, die sie verbindet. Felix Huber stammt aus einer Architektenfamilie. Seine Eltern führen seit 1989 ein Architekturbüro im allgäuerischen Leiterberg bei Betzigau. 2015 gründete Wilhelm Huber mit seinem Sohn Felix eine weitere Architektenpartnerschaft mit Sitz in Kempten. Der Bauherr Andreas Schwab studierte Architektur, verschrieb sich danach aber lieber dem Produktdesign.. Gemeinsam mit seiner jetzigen Frau Dorothee wohnte er zu Studienzeiten im Münchner Stadtteil Westend in einer kleinen Studentenwohnung zur Miete. Aus der Bekanntschaft mit der Vermieterin entstand über die Jahre hinweg eine enge Vertrautheit. Diese versetzte das junge Paar in den glücklichen Umstand, ihr aus dem Familienbesitz stammendes und von der Mutter geliebtes Wochenendgrundstück in Kottgeisering nahe dem Ammersee günstig erwerben zu können.
Kommunikative Raumfolgen
Bauherr und Architekt waren in der angenehmen Lage, sich mit der Planung Zeit lassen zu können. Architekt Huber beschreibt den Entwurf so: „Mir schwebte das Motiv vor, in Anlehnung an die denkmalgeschützten Nachbargebäude einen modernen Wohnturm zu entwickeln, der einen massiven Charakter ausstrahlt. Tiefe Laibungen und unterschiedliche, überwiegend quadratische Fensteröffnungen tragen zum Gesamteindruck des Hauses bei. Der mit dem Turm verbundene geringe Flächenverbrauch war von Anfang an Ziel unserer Überlegungen.“ Vom Eingangsbereich geht es mehrere Stufen hinab in den Hauptaufenthaltsraum der Familie. Der Empfang in der offenen Küche mit großzügig verglastem Esszimmer wirkt durchwegs kommunikativ. Beides fungiert als Dreh- und Angelpunkt, wie die Bauherrschaft berichtet.