KO/OK Architektur | Maschinenhalle Leipzig

Auf der Suche nach einem neuen Bürostandort erkannte das Team von KO/OK Architektur das Potenzial eines ungewöhnlichen Ortes. Aus eigener Initiative schlugen die PlanerInnen vor, eine stillgelegte Maschinenhalle im Süden Leipzigs zu revitalisieren – und setzten den Umbau kurzerhand selbst um.
Text: Lisa Korschewski | Fotos: Sebastian Schels
Ein Ort mit Geschichte Die Maschinenhalle wurde 1910 als eine von mehreren baugleichen Typenhallen eines Umspannwerks errichtet. Damals versorgte ein nahegelegenes Kohlekraftwerk die Stadt mit Elektrizität – ein Erbe der intensiven Braunkohleförderung im Leipziger Süden. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Umstellung des Stromnetzes von Gleich- auf Wechselspannung dazu, dass viele bauliche Anlagen des städtischen Energieversorgers obsolet wurden. Heute steht das Backstein- Ensemble, bestehend aus dem straßenseitigen Akkumulatorenhaus und der hofseitig angrenzenden Maschinenhalle, als infrastrukturgeschichtliches Zeitzeugnis unter Denkmalschutz.

© Sebastian Schels
Auf eigene Initiative: Während das viergeschossige Vorderhaus bereits seit einiger Zeit gewerblich genutzt wird, wurde der rückwärtige Hallenbau erst kürzlich wieder zum Leben erweckt, als das Leipziger Architekturbüro KO/OK auf das Bauwerk aufmerksam wurde. Anfangs zeigte sich der Eigentümer, die Leipziger Stadtwerke, jedoch zurückhaltend. Die Vermietung von Immobilien gehört nicht zu ihrem Kerngeschäft – ihr Interesse lag vielmehr darin, die Halle als mögliche Reservefläche für den Eigenbedarf zu sichern. „Dass wir als Architekten selbst in die Halle einziehen wollten, war das ausschlagende Argument für den Projektstart“, so Fabian Onneken, Geschäftsführer von KO/OK Architektur. Um die Planung des Umbaus, die Beantragung der Nutzungsänderung und die Abstimmungen mit der Denkmalbehörde mussten sich die Eigentümer nicht selbst kümmern....
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