Søsporten | Gjøde & Partnere Arkitekter

Renovierung eines Jahrhunderts

Gjøde & Partnere Arkitekter, Søsporten © Gjøde & Partnere Arkitekter

Nachhaltigkeit gilt oft als das Hauptargument für Renovierungen, doch können die Ambitionen auch darüber hinausgehen. So können Renovierungen auch die Geschichte und das Erbe von Gemeinschaften erhalten. Bei Søsporten – einem Sportzentrum, das drei verschiedene Wassersportvereine direkt an der dänischen Küste beherbergt – wurden die Renovierungsarbeiten in einem ständigen und aktiven Austausch mit den Gemeinschaften durchgeführt, die das Gebäude seit 1935 nutzen und betreuen.


Der neu renovierte Sportclub Søsporten befindet sich in Aarhus. Während der größte Teil des Stadtzentrums aus dänischem rotem Backstein erbaut ist, liegt Søsporten in einem neu gestalteten Hafengebiet, das sich vor allem durch seine moderne Architektur auszeichnet. Im Jahr 1999 gab die Stadtverwaltung ihre Pläne zur Umwandlung des ehemaligen Industriehafens in ein lebendiges Viertel bekannt, indem sie einen offenen Architekturwettbewerb ausschrieb. Heute stehen in diesem neuen Stadtviertel – genannt Aarhus Ø – luxuriöse Wohnblocks neben modernen Studierendenwohnheimen und Sozialwohnungen. Die ersten BewohnerInnen zogen 2012 in das Viertel. Søsporten liegt direkt an einer der beiden Verbindungen zwischen dem Festland und dem ehemaligen Hafen. Inmitten der modernen Umgebung ist seine Architektur zu einer visuellen Erinnerung an die Geschichte des Viertels geworden.

Das Gebäude wurde Mitte der 1930er Jahre erbaut und bereits damals von Rudervereinen genutzt. Im Obergeschoss befand sich ein Restaurant. „Søsporten war von Anfang an ein fester Bestandteil des Hafens“, erklärt Johan Gjøde, der Architekt, der das Projekt für Gjøde & Partnere Arkitekter leitete. „Es war ein Gemeinschaftsraum, in dem die Leute am Wochenende zusammenkamen, um zu essen, zu tanzen und Spaß zu haben.“ Als das Projekt des neuen Stadtteils Aarhus Ø in den frühen 2000er Jahren voranschritt, sollten viele Gebäude und Anlagen des Hafens abgerissen werden – darunter auch das heutige Søsporten. Während einige Mitglieder der Sportvereine begeistert waren, ein neues Gebäude zu bekommen, protestierten die AnwohnerInnen gegen den Abriss. Schließlich entschied sich die Gemeinde für den Erhalt.

Da das Gebäude renovierungsbedürftig war, beschloss die Gemeinde im Jahr 2022, das Projekt zu einer Fallstudie für die nachhaltige Erhaltung und Optimierung von Gebäuden zu machen. Neben der Abfall- und Energiereduzierung durch die bloße Entscheidung für eine Renovierung anstelle eines Abrisses und Neubaus konzentrierten sich die ArchitektInnen auch auf die Wiederverwendung möglichst vieler Materialien...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 6/2024. Der Volltext ist ab Seite 116 zu finden.

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Das Gebäude hätte abgerissen werden sollen, doch die Gemeinde entschied sich schließlich für den Erhalt.
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Søsporten in Bildern:

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Das Gebäude wurde seit 1935 von Gemeinschaften genutzt und betreut.
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Die Gemeinde beschloss, das Projekt zu einer Fallstudie für nachhaltige Erhaltung zu machen.
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Die Sportanlage beherbergt derzeit einen Ruder-, einen Kajak- und einen Tauchclub...
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... vor der Renovierung verfügte jeder Verein über eigene Räume.
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