Ana Otero, Siedlung „Wolkengespräch“, Zürich © Andreas Buschmann

Mit einer erfrischenden Architektur realisierte Ana Otero einen qualitätsvollen und nicht alltäglichen Beitrag zum zeitgenössischen Siedlungsbau in der Stadt Zürich. Das Projekt mit dem poetisch klingenden Namen „Wolkengespräch“ besticht durch unkonventionelle Grundrisse und durch bunte bis ornamentale Details.


Nachhaltig und lebendig

In ihrer Materialität folgt die Anlage dem Zeitgeist und stellt sich der enormen Herausforderung der klimaneutralen Architektur. Die Wohnungen sind vorwiegend in Holz erstellt, Ana Otero arbeitete hier mit dem erfahrenen Ingenieurbüro Pirmin Jung zusammen.

Meiner Suche nach Schönheit und dem Besonderen in der Architektur liegt die Idee zugrunde, dass jeder Mensch wertvoll ist. Schönes und identitätsstiftendes Wohnen ist – auch im genossenschaftlichen Wohnungsbau – für alle möglich und soll gefördert werden.

Ana Otero

 

Ana Otero, Siedlung „Wolkengespräch“, Zürich © Andreas Buschmann

Farbige Unterbrechungen brechen die Rasterfassade der hellgrauen Holzschalung und den durchgehenden Lisenen auf und beleben ihre Leichtigkeit. © Andreas Buschmann

Ana Otero, Siedlung „Wolkengespräch“, Zürich © Andreas Buschmann

Jede Wohnung verfügt über einen Balkon, der sich an eines der Schlafzimmer sowie an die Wohnküche anschließt. © Andreas Buschmann

Ana Otero, Siedlung „Wolkengespräch“, Zürich © Andreas Buschmann

 Die bunten Glasbausteine lassen aus den einzelnen Mieteinheiten Licht in die Korridore und Stiegenhäuser fallen. © Andreas Buschmann

Aus Beton sind hingegen das Stiegenhaus oder der mit dem Untergrund verankerte hellgraue Gebäudesockel, der im schlichten Kranzgesims durch ein Kupferblech Resonanz findet. Die Fassaden muten mit ihrer vertikalen, hellgrauen Holzschalung und den durchgehenden Lisenen leicht an – in diesem Kontext spricht die Architektin auch von einer Analogie zur Natur und den Bäumen des nah gelegenen Waldes. Anders aber als im Grundriss dominieren im Aufriss ausschließlich rechte Winkel. Eine streng orthogonale Binnenstruktur überzieht die verschiedenen Schauseiten, von denen einige komplett geschlossen, manche mit Balkonen ausgestattet und die meisten mit großflächigen Fenstern versehen sind. Unterschiedliche Tupfer in den drei Primärfarben Blau, Gelb und Rot brechen die Rasterfassade auf und beleben sie. Bei Sonnenschein werden zudem die dekorativen Muster der Geländer verdoppelt und als luftige Licht- und Schattenbilder inszeniert respektive auf andere Gebäudepartien projektiert.

Ana Otero, Siedlung „Wolkengespräch“, Zürich © Andreas Buschmann

Der einladende Außenraum mit reichlich Grünanlagen, Brunnen, langer Rundbank und leicht gewundenen Spazierwegen wurden von Landschaftsarchitekten Johannes von Pechmann gestaltet. © Andreas Buschmann

Spezifisch und individuell

Diese Spielereien lassen sich auch im Innern beobachten. Dort arbeitete Ana Otero ebenso lustvoll und unkompliziert mit einer breiten Palette an Farben, Materialien und Ornamenten. Den mehrheitlich braven weißen Interieurs, die in den vergangenen Jahren den helvetischen Wohnungsbau bestimmten, setzte die Architektin eine entschiedene Antwort entgegen:

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