MoDus Architects

TreeHugger in Brixen, Südtirol

Die von MoDus Architects entworfene neue Tourismusinformation in der Südtiroler Stadt Brixen besticht durch die gewagte Anwendung konkaver Wände. Gleichzeitig stellt sie eine neue Beziehung zu einem imposanten Baum und zum öffentlichen Raum her.


 

Basierend auf dem Wunsch, die monumentale Platane, die seit Jahrzehnten auf dem Grundstück steht, zu schützen, wollten die Planer „eine unglaubliche Symbiose“ und eine Form der „gegenseitigen Unterstützung“ zwischen Natur und Architektur schaffen, wie Scagnol betont.

Im Gegensatz zu den Vorgängern haben MoDus Architects das obere Ende der Parzelle freigelassen und sich auf das entgegengesetzte Ende konzentriert. Eine Vorgehensweise, durch die neuer öffentlicher Raum gewonnen wurde, aber nicht nur das.

Die Durchlässigkeit und Transparenz des Erdgeschosses erlauben es dem Blick, von einem Teil des Platzes zu einem anderen zu „schweifen“ und auf diese Weise das ganze Projekt in seiner praktischen Funktion erkennbar zu machen. „Zu Beginn haben wir versucht zu verstehen, wie man um den Baum herum bauen kann, indem wir über ein untergeordnetes Thema nachdachten", erzählt Scagnol und zeichnet den Prozess nach.

MoDus Architects, TreeHugger in Brixen © Oskar Da Riz

Daraufhin haben wir die Idee konkaver Formen aufgenommen, die entlang der Außenlinie, mit Ausnahme einer Seite, aufeinander folgen und so in den Innenräumen Komplexität erzeugen.

 

 

Matteo Scagnol, MoDus Architects

Die Beobachtung des Baumstammes führte zur Idee, das Gebäude durch einzelne Stützen am Boden zu sichern, und nicht mittels durchgehender Wände. So entstanden fünf Bogenspannweiten, die die Platane umschließen und den starken Kontrast zwischen dem unteren und oberen Teil des Bauwerks ausdrücken. Diese „Virtuosität“ ist das Ergebnis eines beträchtlichen strukturellen und baulichen Kraftakts, der mit dem Bau der komplexen, freiliegenden „Außenhülle“ aus scharriertem Sichtbeton begann. Um die Kontinuität zu gewährleisten, wurden die Wände in voller Höhe in einem Zug und in aufeinanderfolgenden Abschnitten gegossen. Auf diese Weise formen sie einen in sich geschlossenen Ring mit neun Metern Höhe.

MoDus Architects, TreeHugger in Brixen © Oskar Da Riz

MoDus Architects, TreeHugger in Brixen © Oskar Da Riz

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