Zwei unter einem Dach
Zwei junge Familien waren bei stetig ansteigenden Grund- und Immobilienpreisen auf der Suche nach einem Wohnsitz in ihrer Heimatstadt. Sie wollten dem städtischen Leben mit kurzen Wegen und guter Anbindung treu bleiben, weshalb das Ausweichen ins Umland aus Kostengründen möglichst vermieden werden sollte.
Schließlich erwarben sie ein sanierungsbedürftiges 60er-Jahre-Haus am Stadtrand. Die Bausubstanz bestand aus einem unterkellerten, zweigeschossigen Wohnhaus mit klassisch geschossweiser Wohnungstrennung und neutralem Stiegenhaus sowie eingeschossigen Zubauten für Garage und ein Geschäft.
Ziel war es, zwei gleichwertige Wohneinheiten zu schaffen, bei denen Holzbau und ökologische Aspekte im Vordergrund standen. Zudem sollten viele verschiedene Fahrräder (Lastenfahrräder, Anhänger etc.) ausreichend Platz finden und die versiegelten Freiflächen möglichst minimiert werden, sodass das Leben im Garten stattfinden kann.
Die ArchitektInnen planten eine horizontale Anordnung der Wohneinheiten, ähnlich einem Doppelhaus, mit Erdgeschoss und Obergeschoss. Eine Wohneinheit befindet sich auf der Ostseite und die andere auf der Westseite. Der bisher kalte Dachstuhl wurde ausgebaut und ebenfalls auf beide Einheiten aufgeteilt. Ein „Terrassenregal“ im Norden und Süden sorgt für gleichwertige Freiraumqualitäten, indem es als Schwellenraum zwischen Innen- und Außenraum fungiert.
Die massiven Außenwände wurden mit einer Holzriegelkonstruktion und Zellulosedämmung thermisch saniert, ergänzt durch neue Holzfens ter und Holzschiebeläden, die Sonnen und Sichtschutz herstellen...
Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 9/2024. Der Volltext ist ab Seite 140 zu finden.