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Meilensteine der Wohnarchitektur in Salzburg

Salzburg ist ein teures Pflaster, was Immobilien angeht. Eine Studie der Statistik Austria besagt, dass Eigentumswohnungen in Salzburg im Jahr 2021 doppelt so viel kosten als noch im Jahre 2015. Lediglich der Bau neuer und staatlich geförderter Wohnungen kann dem Preistreiben Einhalt gebieten. Dieser Artikel stellt Wohnanlagen in Salzburg vor, die sich durch ihre besondere Architektur hervorheben.

Aktuelle Immobilienpreise in Salzburg

Seit 2015 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen, Baugründe und Häuser im Bundesland Salzburg kontinuierlich an. Wer in Salzburg eine Eigentumswohnung kauft, muss im Median mit einem Preis von 4.630 EUR pro Quadratmeter rechnen. Bei Häusern liegt der Quadratmeter mit 4.776 EUR noch höher. Im Bundesland Salzburg kosten Baugrundstücke im Mittel 266 EUR pro Quadratmeter. Betrachtet man die Grundstückspreise in der Landeshauptstadt selbst, liegen sie bei 1.602 EUR. Damit hat Salzburg nach Vorarlberg und Wien die höchsten Immobilienpreise in ganz Österreich.

Herausragende Architektur in Salzburg

Der Bau neuer Wohnanlagen könnte nicht nur dem Preistreiben in Salzburg ein Ende bereiten, sondern die Stadt zusätzlich architektonisch weiter aufwerten. In der Vergangenheit wurden schon viele Quartiere fertiggestellt, die im Folgenden aus architektonischer Perspektive betrachtet werden.

Quartier Riedenburg

Das Quartier Riedenburg wurde auf dem Gelände der ehemaligen Riedenburg Kaserne errichtet und im Jahre 2019 fertiggestellt. Jeweils drei Baukörper sind hier um einen etwas erhöhten Platz gruppiert. Die Anordnung der Baukörper und die offene Baustruktur passen sich an die kleinteilige Struktur des Stadtteils an und ermöglichen Sichtverbindungen zwischen Wohnanlage, Stadt und Landschaft. Das Quartier unterliegt zu 75 Prozent den Regeln des geförderten Wohnbaus. Dank Geschäften, Büros, Gemeinschaftseinrichtungen und einem Kindergarten ist das Viertel ein idealer Wohnort für verschiedene Bevölkerungsgruppen.

Freiraum Maxglan

Ebenfalls auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne befindet sich das Wohngebiet "Freiraum Maxglan". Es wurde 2013 fertiggestellt. Die Wohnhäuser mit bis zu sieben Geschossen sind hier in Gruppen zusammengefasst und ermöglichen räumlich überschaubare Nachbarschaften. Die vertikal angeordneten Lamellen der Fassaden nehmen die Farben des umliegenden Parks auf. Dadurch wirkt die ganze Wohnanlage lebendiger. Zudem passt sie farblich zum "grünen Konzept" der Infrastruktur, die auf Nachhaltigkeit und E-Mobilität setzt. Das Wohnquartier umfasst 356 geförderte Mietwohnungen. Zudem sind ein städtischer Kindergarten und ein Einkaufsmarkt vorhanden.

Wohnanlage Lanserhofwiese

Das Quartier Lanserhofwiese wird seit dem Jahr 2007 bewohnt. Hierfür wurden ehemalige Parkplatzflächen aus den 1970er Jahren mit großen Wohneinheiten neu bebaut. Die Stellplätze dafür wurden in eine neue Großgarage verlegt. Im Zentrum der Anlage steht ein Wohnturm, der mit seinen "schubladenartigen" Balkonen eine architektonische Besonderheit darstellt. Die Wohnanlage Lanserhofwiese ist ein geglücktes Beispiel für eine Nachverdichtung, die zudem besonders günstig durchgeführt werden konnte, da keine Grundstückskosten zu entrichten waren.

Modellwohnbau Stieglgründe

Insgesamt 128 Wohnungen befinden sich im Modellwohnbau Stieglgründe. Die nachhaltige Wohnanlage wurde 1996 nach einem Masterplan verwirklicht, der sie funktionell und städtebaulich gliedert. Die Anlage wurde 2002 fertiggestellt und ein Teil davon wurde sogar mit dem Landesenergiepreis ausgezeichnet. Bei den Häusern handelt es sich um zellenförmige Baukörper zu jeweils vier Stockwerken, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Alle Wohnungen verfügen über eine Komfortlüftung und die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung. Pelletsöfen und insgesamt 380 m² Sonnenkollektoren erzeugen die dafür nötige Wärme.

Wohnanlage Oasis

Die Wohnanlage Oasis wurde im Jahr 2000 fertig gebaut. Anfangs bekam sie aufgrund ihrer Andersartigkeit negatives Feedback von den Medien. Ziel des Baus dieser Anlage war der Versuch, neue Wege im sozialen Wohnungsbau zu beschreiten. Hier werden unterschiedliche Wohnungstypen wie Reihenhäuser, Single-Wohnungen und ungewöhnliche Penthouse-Wohnungen miteinander verknüpft. Durch die ungewöhnliche Membranverkleidung der Fassaden wirken die Gebäude besonders leicht und großzügig.

Holzwohnbau Glantreppelweg

In dieser Wohnanlage darf sich der Holzwohnbau in Salzburg, der lange von Restriktionen betroffen war, wieder in voller Pracht präsentieren. Die Wohnungen wurden 1999 fertiggestellt. Sie haben eine Öffnung hin zu einem gemeinsamen tiefen Balkon im Südwesten, sowie kleinere Arbeitsbalkone auf der anderen Seite des Gebäudes. Das Erdgeschoss verfügt über einen vollständig verglasten Gemeinschaftsraum.

Wohnanlage Rauchgründe

Diese Wohnanlage wurde 1991 fertig und ist das Siegerprojekt eines öffentlichen Bauwettbewerbs aus dem Jahr 1988. Insgesamt 175 Wohnungen in zwei unterschiedlichen Baustrukturen sind hier zu finden. Die Integration einer großen Grünanlage lässt das Quartier wie eine Gartenstadt wirken.

Fazit

Die konstant steigenden Immobilienpreise zeigen klar, dass Salzburg eine beliebte Stadt zum Wohnen ist. Die räumliche Neugestaltung vieler Wohnanlagen in den letzten Jahren hat auch eine gesellschaftliche Relevanz, die nich

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