Karl-May-Haus © Sven Rahm

Monolithische Gestaltung mit hohem Kontrastwert

Die bewegte Geschichte des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal ist um ein Kapitel reicher: Rund um das Geburtshaus des Schriftstellers entstand in den letzten 40 Jahren ein Komplex aus Museum, Forschungs- und Begegnungsstätte.

An das denkmalgeschützte, dreistöckige Haus in der Karl-May-Straße 54 grenzt seit 2022 ein neues Depotgebäude samt zusätzlicher Ausstellungsfläche an. Die Erweiterung von Architekturbüro Raum und Bau GmbH glänzt durch Kontraste. Die Kubatur und traufständige Orientierung greifen die umliegende Bebauung mit ihrer Satteldach- Architektur auf, der Anbau ordnet sich jedoch in Farb- und Materialwahl der Umgebung unter.

Betont wird die Form durch eine einheitliche Gestaltung von Fassaden-, Dachflächen und Untersicht oberhalb des Erdgeschosses. Straßenseitig wirkt das helle, vollflächig mit Faserzementplatten bekleidete Volumen bestehend aus zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss wie aufgesetzt auf einen rückspringenden Sockel, an dem wiederum Glas und Cortenstahl dominieren. Das hohe Erdgeschoss schließt den Häuserblock nach Westen ab, splittet sich dort auf zwei Ebenen auf und zieht sich weit in den Garten hinein. Dabei entstand mehr Raum für die Dauerausstellung sowie für Sonderausstellungen.

Für die Gebäudehülle des straßenseitigen Neubaus wurden Fassadentafeln EQUITONE [natura] PRO NU861 in einem ruhigen, beigen Farbton verwendet, die nahtlos in die Systemdachbekleidung der passenden Farbserie übergehen. Am rückwertigen Gebäudeteil kontrastieren zudem graue [natura] PRO Tafeln die Cortenstahl Bekleidung. Die geschosshohen Tafeln in unterschiedlichen Breiten rhythmisieren subtil die Ansicht, lediglich auf der Gebäuderückseite werden sie von bodentiefen Fenstern sowie einer gläsernen Eckausbildung durchbrochen.

www.equitone.com

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