Was finanziert ein Immobilienkredit?

Ein Immobilienkredit ermöglicht es, den Kauf oder Bau eines Hauses zu finanzieren. Welche Ausgaben deckt er und welche nicht? Jetzt informieren.

Was kann man mit einem Immobilienkredit finanzieren und was nicht?

Der Kauf einer Immobilie ist für die meisten Österreicher das größte Investment ihres Lebens. Um dieses zu schultern, bedarf es in der Regel einer Finanzierung in Form eines Immobilienkredits. Dieser ist zweckgebunden und auf Ausgaben rund um das Projekt Immobilienkauf beschränkt.
Welche Kosten werden durch eine Baufinanzierung abgedeckt und welche nicht?

Was ist bei einem Immobilienkredit zu beachten?

Der Traum von den eigenen vier Wänden ist in den Köpfen der Österreicher tief verankert. Verspricht man sich doch von einem Haus mit Garten eine gesteigerte Lebensqualität. Es winken finanzielle Vorteile, wenn die Ausgaben für die Miete in die eigene Immobilie gesteckt werden. Zudem ist ein Hausbau oder Hauskauf für die Aufbesserung der Altersbezüge interessant. Seit Juli 2022 gelten hierzulande strengere Regeln, was die Vergabe einer Baufinanzierung betrifft. So muss der Kreditnehmer mindestens 20 % Eigenkapital aufbringen. Die Kreditraten dürfen nicht mehr als 40 % des verfügbaren Haushaltseinkommens ausmachen und die maximale Kreditlaufzeit ist jetzt auf 35 Jahre begrenzt. Trotzdem bleibt ein Immobilienkredit die einzige Möglichkeit, um an Wohneigentum zu gelangen.

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Vorteile eines Immobilienkredits

Ein Darlehen zur Baufinanzierung ist auf die Ausgaben für den Kauf oder die Sanierung einer Immobilie begrenzt. Damit sichert sich die Bank vor einem Zahlungsausfall ab, falls der Kreditnehmer die Raten nicht mehr bedienen kann. In diesem Falle kann das Haus zwangsversteigert werden und die Bank erhält ihr Geld zurück.

Der Kreditnehmer profitiert ebenso von der Zweckgebundenheit eines Immobilienkredits. So ist ein solcher mit weitaus besseren Konditionen ausgestattet als ein herkömmlicher Ratenkredit.

Welche Kosten sind von einer Baufinanzierung gedeckt?

Ein Immobilienkredit sollte so beantragt werden, dass alle Eventualitäten eingepreist sind. Eine nachträgliche Erweiterung ist schwerlich durchsetzbar und mit einigen Kosten sowie einem erhöhten bürokratischen Aufwand verbunden. Es wird empfohlen, sich um Fördermittel zu kümmern.

Immobilienkredit für einen Neubau

Bei einem Hausbau finanziert ein Immobilienkredit sowohl den Bau der Immobilie selbst als auch den Grundstückskauf. Wenn weitere Komponenten wie ein Carport, die Gartengestaltung, die Außenanlagen oder Pflasterarbeiten anfallen, sind diese schon beim Antrag auf Baugeld mit einzukalkulieren. Zudem sind die Baunebenkosten zu berücksichtigen. Dabei handelt es sich um Notar- und Maklergebühren sowie diverse Gebühren rund um den Grundbucheintrag. Die Baunebenkosten können bis zu 15 % des Kaufpreises betragen.

Die kreditgebende Bank möchte sicherstellen, dass der Immobilienkredit nicht für andere Zwecke wie Dinge des täglichen Bedarfs, Reisen oder ein Kfz ausgegeben wird. Deshalb wird das Darlehen selten an einem Stück ausbezahlt, sonders in mehrere Tranchen aufgeteilt. Der Kreditnehmer muss der Bank Einsicht in die nach jedem Bauabschnitt angefallenen Rechnungen gewähren. Erst dann gibt die Bank die Gelder für den nächsten Bauabschnitt frei.

Kauf und Sanierung einer Bestandsimmobilie

Ein Immobilienkredit kann auch für den Kauf einer schon vorhandenen Immobilie beantragt werden. In diesem Falle ist es üblich, dass die finanzierende Bank die Kreditsumme mittels einer Überweisung vollständig zur Verfügung stellt. Für die Auszahlung ist nur die Vorlage einer Kopie des Kaufvertrags notwendig.

Im Falle des Kaufes einer Bestandsimmobilie ist es ratsam, die Kosten für eine eventuelle Sanierung oder Modernisierung in den Immobilienkredit zu integrieren. Bei energetischen Sanierungen können eine Reihe von Fördermittel beantragt werden. Diese sind meist ländergebunden und machen sich in Form von Zuschüssen bei der Rückzahlung bemerkbar. Außerdem werden zinsgünstige Darlehen angeboten, um das Eigenkapital aufzustocken. In manchen Fällen greift eine Bürgschaft, die die Vergabe eines Immobilienkredits erst ermöglicht.

Diese Ausgaben sind in einem Immobilienkredit nicht enthalten

Bei einer Baufinanzierung gilt der Grundsatz, dass nur finanziert wird, was mit dem Anwesen fest verbaut ist. Daher schließt ein Immobilienkredit den Kauf neuer Möbel oder einer modernen Einbauküche aus. Sollte die Baufinanzierung üppig bemessen sein, ist es möglich, dass ein Teil der Kreditsumme nicht abgerufen werden musste. Dieser Betrag kann von der Bank für andere Zwecke freigegeben werden, falls dieser Umstand vorher im Kreditvertrag festgehalten wurde.

Auch nachträglich hochgezogene Garagen, ein Gartenhaus oder die Außengestaltung des Anwesens können über einen separaten Immobilienkredit nicht finanziert werden. In der Regel hilft dann ein herkömmlicher Ratenkredit weiter.

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