05
Mär

Anton Pelinka: Wendezeit. Politik und Gesellschaft in den 1970er-Jahren

Demonstration gegen das AKW Zwentendorf, 1977 – © Thomas Moser

aut. architektur und tirol

Im Adambräu
Lois Welzenbacher Platz 1
6020 Innsbruck
Österreich

Uhr

di – fr 11.00 bis 18.00 Uhr
sa 11.00 bis 17.00 Uhr

Als erste Veranstaltung im Rahmenprogramm zur Ausstellung „widerstand und wandel. über die 1970er-jahre in tirol“ bietet der Vortrag des Politikwissenschafters Anton Pelinka – selbst ab 1975 Professor in Innsbruck – einen Einblick in die (gesellschafts-)politischen Rahmenbedingungen dieses Jahrzehnts des Umbruchs und der Veränderungen. 


„In den 1970er-Jahren waren überdeutlich Zeichen erkennbar, dass wesentliche Veränderungen bevorstanden – in Österreich und in Tirol. Zwar herrschten noch – anscheinend – äußerst stabile Verhältnisse vor: In Österreich die „Ära Kreisky“, in Tirol die „Ära Wallnöfer“, in Innsbruck die „Ära Lugger“, in der Katholischen Kirche die „Ära König“ und die „Ära Rusch“. Aber ein massiver gesellschaftlicher Wandel war erkennbar – ein Wandel, der sich bald auch politisch niederschlagen musste: Die Bildungsexplosion, die vor allem in einer Universitätsstadt wie Innsbruck gesellschaftliche Folgen nach sich zog; das Entstehen eines Umweltbewusstseins, das sich in der Auseinandersetzung um Zwentendorf politisch manifestierte – Vorbote des Entstehens einer neuen Partei, der Grünen, die gerade in Tirol rasch an politischer Bedeutung gewinnen sollte; die Säkularisierung, die sich in einer abnehmenden Prägekraft der Kirche in Politik (Beispiel: Strafrechtsreform) und Gesellschaft (Beispiel: signifikanter Rückgang des Priesternachwuchses) zeigte; die rasant fortschreitende Europäisierung und Globalisierung, die sich in Tirol im Tourismus ebenso auswirkte wie in der Entschärfung des in den 1960er-Jahren noch buchstäblich explosiven Südtirol-Problems.“ (Anton Pelinka)

Anton Pelinka
geb. 1941 in Wien; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck; 1972 Univ. Doz. für Politikwissenschaft an der Universität Salzburg; 1975 – 2006 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck; 2006 –  2018 Professur für Nationalism Studies and Political Science an der Central European University, Budapest; seit 2008 Mitglied des Universitätsrates der Universität Innsbruck; Zahlreiche Publikationen, zuletzt 2017 „Die gescheiterte Republik. Kultur und Politik in Österreich, 1918 – 1938“

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