31
Mai

Bauhaus Festival | Architektur RADIKAL

Arbeitsamt von Walter Gropius, Scheddach, 2018 / Stiftung Bauhaus Dessau / Foto: Thomas Meyer / OSTKREUZ

Bauhaus Museum Dessau

Mies-van-der-Rohe-Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Deutschland

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Ihre Zeitgenossen versetzten sie in Erstaunen, manche auch in Entsetzen. Mit den Bauhausbauten in Dessau schufen die Bauhäusler*innen etwas radikal Neues. Nicht nur in ihrer Architektur. Die Bauhausbauten dienten als Prototypen des modernen Lebens. Das Bauhaus bewegte sich zwischen radikaler Utopie, gesellschaftlichen Visionen und sozialen Realitäten. Vieles, was damals radikal vorgedacht und erstmals baulich realisiert wurde, ist heute Standard. Doch welche neuen Ansätze für eine zukunftsweisende Architektur brauchen wir heute? Und ist Radikalität überhaupt noch zeitgemäß? Hier setzt das Festival Architektur Radikal an.


Das Festival:
Die Bauhausbauten in Dessau sind Prototypen radikaler Zukunftsentwürfe. Sie wurden für das reale Leben entwickelt und in ihm getestet. Beim Festival Architektur Radikal fragt das Bauhaus Dessau, inwieweit architektonische Radikalität heute noch zeitgemäß ist. Was müssten die Grundlagen sein, um Architekturen neu zu gestalten, die wie die Bauhausbauten eine weltweite Wirkung entfachen können? Neben der Offenen Bühne im Bauhaus Museum Dessau wird das Arbeitsamt von Walter Gropius zur Festivalzentrale und damit für drei Tage zum Amt für radikal zeitgemäßes Bauen.

100 Studierende aller gestalterischen Disziplinen sind zum Festival Architektur Radikal nach Dessau eingeladen, die Bauen und Architektur als utopische Aufgabe verstehen. Begleitet von zehn renommierten Architekt*innen arbeiten sie in Workshops mit Lectures und Open Space-Konferenzen, denken und entwerfen, leben und feiern gemeinsam in einer Atmosphäre, die Raum schafft für Visionen und Utopien. Mit den Ergebnissen der Workshops treten die Studierenden am Ende des Festivals in einem "Battle" gegeneinander an.

Nach Entwürfen der beteiligten Architekt*innen entstehen an den Festivalorten temporäre Installationen, sogenannte Signature Architectures. Als bauliche Interventionen nehmen sie sowohl zeichenhaft, als auch radikal funktional Bezug auf die Festivalthemen. Sie stehen für die Bauhaus-Strategie "erfindendes bauen und entdeckendes aufmerken" (Josef Albers). Sie verorten das Festival sichtbar im öffentlichen Raum, sind für das Festivalprogramm bespielbar und schaffen in und vor den Festivalzentralen atmosphärische Räume. Zum Festivalabschluss werden Elemente der Signature Architectures symbolisch für den Preis der besten Ideen zur Weiternutzung versteigert.

Höhepunkte:
Das Festival Architektur Radikal wird am Abend des 31. Mai mit einem Gespräch vor dem historischen Arbeitsamt offiziell eröffnet. Im Fokus steht die Frage, was heißt eigentlich Radikalität von Architektur und Gestaltung in ihrem jeweiligen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext vom Bauhaus bis heute? Im Anschluss feiert das Bauhaus Dessau mit der Stadt Dessau-Roßlau sowie allen ihren Gästen und den umliegenden Anwohnern vor dem historischen Arbeitsamt die Eröffnung des Festivals.

Öffentliche Radikal-Touren führen am 1. und 2. Juni durch die Bauhausbauten und das Stadtzentrum. Die Neuerzählung der originalen Bauhausbauten wird umfassend präsentiert und Dessau als Kristallisationspunkt moderner Architektur im Jubiläum positioniert.

Die Lange Nacht des Architekturfilms am 1. Juni, entwickelt und realisiert in Kooperation mit ARTE und dem KIEZ Kino Dessau, präsentiert auf der Offenen Bühne des Bauhaus Museums Dessau und als Open Air im Stadtpark historische und zeitgenössische Filme.

Mit dabei sind folgende Architekt*innen: atelier le balto (Berlin), Sam Chermayeff (Berlin), Frida Escobedo (Mexiko City), Donatella Fioretti (Berlin), Andrés Jaque (Barcelona), Anupama Kundoo (Madrid/Pondicherry), Jürgen Mayer H. (Berlin), Ippolito Pestellini (Rotterdam), Philippe Rahm (Zürich), Umschichten (Stuttgart) u.a.

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