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Ella Briggs' Ledigenheim | Wiens erstes kommunales Studentenheim
Treffpunkt
Philippovichgasse 2–4
1190 Wien
Österreich
Anmeldung erforderlich! Zutritt nur mit Führung! Eintritt frei!
12. 09. 2019, 19:00
Gartengespräch „Temporäres Wohnen im Roten Wien und heute“ mit Sabine Pollak (Architektin und Vizerektorin für Internationales & Genderfragen, Kunstuniversität Linz), Katrin Stingl (Architekturhistorikerin, Architekturzentrum Wien) und Jürgen Hölbling (Leiter neunerhaus Billrothstraße).
13. 09. 2019, 16:00
Führung mit Jürgen Hölbling (Leiter neunerhaus Billrothstraße), Georg Vasold und Marie-Noëlle Yazdanpanah (kuratorisches Team Das Rote Wien).
Das als Ledigenheim konzipierte Haus in der Billrothstraße 9 wurde in Verbindung mit der Gemeindebauanlage Pestalozzihof von der wenig bekannten Wiener Architektin Ella Briggs-Baumfeld geplant. Briggs, die ihre Ausbildung an der Technischen Hochschule München erhielt und zu Beginn der 1920er-Jahre in den USA lebte, war neben Margarete Schütte-Lihotzky die einzige ausführende Architektin im Roten Wien. Mit ihrem Ledigenheim, das am 12. Mai 1928 eröffnet wurde und als erstes kommunales Studentenheim Verwendung fand, widmete sie sich einer damals hochaktuellen Bauaufgabe. Angesichts der in den 1920er-Jahren rasant steigenden Zahl von Singlehaushalten musste vor allem in den Städten dringend Wohnraum für Ledige geschaffen werden. Briggs’ Ledigenheim, das mehr als 20 Einzimmerapartments hat, ist weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben. Es wird heute vom neunerhaus geführt, einer Sozialorganisation für Wohnungslose.