26
Jul

Garten der irdischen Freuden

 Pipilotti Rist, Homo sapiens sapiens, 2005. Audio-Video-Installation (Videostill) © Pipilotti Rist, Courtesy: Pipilotti Rist, Hauser & Wirth und Luhring Augustine

Gropius-Bau

Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Deutschland

-

Mi bis Mo 10:00–19:00
Di geschlossen

In der Ausstellung Garten der irdischen Freuden interpretieren über 20 internationale Künstler*innen das Motiv des Gartens als eine Metapher für den Zustand der Welt, um die komplexen Zusammenhänge unserer chaotischen und zunehmend prekären Gegenwart zu erforschen.


Neben der klassischen Lesart des Gartens als einem Sehnsuchtsort voll meditativer, spiritueller und philosophischer Möglichkeiten wird er in der Ausstellung als ein Ort der Dualität und des Widerspruchs begriffen: als ein Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie, Utopie und Dystopie, Harmonie und Chaos, dem Ausgeschlossen- und dem Teilsein – ein Paradies, dem das bedrohliche Gefühl der Vertreibung innewohnt.

Durch eine Vielzahl zeitgenössischer künstlerischer Positionen verhandelt Garten der irdischen Freuden soziale, politische und ökologische Phänomene wie Migration, Klimawandel, Kolonialisierung, Globalisierung, Kapitalismus sowie Gentrifizierung und zeigt Strategien, die den Garten subversiv instrumentalisieren und so zum politischen Nährboden formen. Gleichzeitig sind Werke zu sehen, die den Garten in seiner poetisch-sinnlichen Dimension erfahrbar machen: Immersive Installationen und Videoarbeiten rufen eine intensive Naturfülle auf, verdeutlichen aber auch die Fragilität des paradiesischen Zustands.

In der Zusammenführung vom Paradiesischen und Katastrophischen zeigt sich die Ausstellung von Hieronymus Boschs Triptychon Garten der Lüste inspiriert, auf das auch der Titel Bezug nimmt. Die in der Nachfolge Boschs im Zeitraum von 1535 bis 1550 entstandene Version des Garten der Lüste, die im Gropius Bau zu sehen ist, bildet daher einen Ausgangspunkt der Ausstellung.

Mit Arbeiten von Maria Thereza Alves, Korakrit Arunanondchai, Hicham Berrada, John Cage, Tacita Dean, Futurefarmers, Lungiswa Gqunta, Rashid Johnson, Yayoi Kusama, Louise Lawler, Renato Leotta, Isabel Lewis, Libby Harward, Jumana Manna, Uriel Orlow, Heather Phillipson, Pipilotti Rist, Maaike Schoorel, Taro Shinoda, Zheng Bo sowie einem Gemälde aus der Bosch-Nachfolge

Newsletter Anmeldung

Wir informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten zu Architektur- und Bauthemen, spannende Projekte sowie aktuelle Veranstaltungen in unserem Newsletter.

Als kleines Dankeschön für Ihre Newsletter-Anmeldung erhalten Sie kostenlos ein architektur.aktuell Special, das Sie nach Bestätigung der Anmeldung als PDF-Dokument herunterladen können.