Mär
OVO Grąbczewscy | Playing Architecture
Architektur Galerie Berlin
Karl-Marx-Allee 96
10243 Berlin
Deutschland
Di – Fr 14 – 19 Uhr
Sa 12 – 18 Uhr
Architektur ist eine ernsthafte Angelegenheit – das gilt selbstverständlich auch für OVO Grąbczewscy. Funktionale, konstruktive, rechtliche und finanzielle Anforderungen sowie die Erwartungshaltung des Bauherrn bedingen, dass Architektur die „unfreieste“ aller Künste ist – Tendenz steigend. Um sich dennoch die für ihren Beruf notwendigen schöpferischen Freiräume zu erhalten, haben die Architekten die These der Playing Architecture entwickelt. Sie ermöglicht ihnen – trotz strikter Bedingungen – Visionen, Freiheit, Spaß, Forschung, Humor und werden den jeweiligen Bauaufgaben entsprechend angewendet.
Das Museum of Fire (Żory, 2015) zum Beispiel sollte ursprünglich lediglich ein Infopavillon sein, bis die Architekten die Geschichte der Stadt (Żory, dt. Feuer) wörtlich nahmen. Beim Wettbewerb für das Małopolska Science Center in Krakau (2018, Wettbewerb 3. Preis) wiederum wurden 6 eigentlich nicht miteinander vereinbare Konzepte überlagert. Das Verwaltungszentrum in Wielka Wieś (2016) schließlich wurde eigentlich gar nicht entworfen, stattdessen wurden schlicht Maßstab, Form und Material der umgebenden Bebauung kopiert.
Diese spielerische Haltung spiegelt sich auch im Ausstellungskonzept wider. Denn „Playing Architecture“ ist nicht nur für Architekten konzipiert, sondern für jedermann. Die Besucher werden dazu aufgefordert mitzumachen, zu spielen und die Ausstellung zu verändern, um ihre eigene Vorstellung von Architektur umzusetzen. Des gewöhnliche Mantra „Bitte nicht anfassen“ wird ersetzt durch “please touch the exhibits”.