15
Mär

Two Sides of the Border: Reimagining the Mexico–United States Region

Blick über die Grenze von El Paso, USA in Richtung Ciudad Juarez, Mexiko. © Iwan Baan, 2018

Aedes Architekturforum

Christinenstraße 18-19
10119 Berlin
Deutschland

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Vernissage 15. März 2019, 18:30

Symposium 16. März 2019, 13:00-16:50

Grenzregionen als Einheit zu betrachten und entsprechend neu zu definieren, stellt für Architektur, Politik und Kultur heute eine wesentliche Herausforderung dar. Die Ausstellung präsentiert Forschungsergebnisse und Entwürfe einer akademischen Initiative, die 2018 von der mexikanischen Architektin Tatiana Bilbao ins Leben gerufen wurde. Anhand von Zeichnungen, Bildern und Modellen werden interdisziplinäre architektonische und städtebauliche Entwürfe von 13 Architekturfakultäten aus Mexiko und den USA vorgestellt. In ihren Arbeiten setzen sich die Teilnehmer mit Themen wie Migration, Wohnen oder natürliche Ressourcen auseinander und betrachten die Region dabei vorrangig als gemeinsamen Raum und nicht als zwei getrennte Staaten. Neben einem Fotoessay von Iwan Baan beleuchten neue geografische Karten von Thomas Paturet interessante räumliche Beziehungen in der Grenzregion zwischen Mexiko und den USA, die durch zahlreiche kulturelle und wirtschaftliche Gemeinsamkeiten sowie eine gemeinsame Geschichte geprägt ist.


Was wäre, wenn wir die USA und Mexiko nicht länger als zwei getrennte Staaten betrachten, sondern uns stattdessen mit ihrer gemeinsamen Geschichte, Kultur und Wirtschaft auseinandersetzen und sie als Teile einer einzigen Region auffassen würden? Im derzeitigen politischen Klima werden vor allem die Unterschiede zwischen beiden Seiten der Grenze betont, die Migration steht im politischen Diskurs an erster Stelle und das North American Free Trade Agreement (NAFTA) wird als United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) neu verhandelt. Vor diesem Hintergrund macht sich die Ausstellung auf die Suche nach einer dringend benötigten neuen Perspektive.

Eisdiele ‘Paleteria’ in Ulysses, Kansas. © Iwan Baan, 2018 | „Remittance House“, Acambaro, Guanajuato. @ Iwan Baan, 2018

Eisdiele ‘Paleteria’ in Ulysses, Kansas. © Iwan Baan, 2018 | „Remittance House“, Acambaro, Guanajuato. @ Iwan Baan, 2018

Die Ausstellung „Two Sides of the Border“ nähert sich dem Thema in Form eines Atlasses an, der über die selektive Darstellung des Raums und die Definition von Regionen ein differenziertes Bild erzeugt. In diesem neuen Atlas werden drei Perspektiven vorgestellt, eine projektive, eine objektive und eine subjektive.



- Der projektive Atlas präsentiert Arbeiten der 13 Fakultäten, die interdisziplinäre Ansätze verwendeten, um Projekte zu untersuchen, die sich mit grenzüberschreitenden Fragen befassen: Migration, landwirtschaftliche Arbeit in Ohio und Kansas oder die in Mexiko entstandenen sogenannten „Remittance Houses“, um nur einige zu nennen.
- Der objektive Atlas zeigt neue geografische Karten von Thomas Paturet, denen die Annahme zugrunde liegt, Karten hätten die Macht, die Grenzen in Nordamerika aufzulösen, indem sie den Schwerpunkt auf andere räumlich-geografische Beziehungen legen. Gezeigt werden zudem historische Karten, aus denen die zahlreichen Grenzverschiebungen in der Region in den letzten 400 Jahren zu sehen sind, wodurch die kollektive Vorstellung der Grenze ins Wanken gerät.
- Der subjektive Atlas besteht in einem Fotoessay des Fotografen Iwan Baan, der die Orte, an denen sich die einzelnen Studios befinden, bereiste und die landschaftlichen Veränderungen sowie die Rolle der Architektur in den regionalen Beziehungen in seinen Bildern festhielt.

Stadtwachstum in Monterrey, Nuevo Leon. © Iwan Baan, 2018 | Straßenmarkt, Mexiko City. © Iwan Baan, 2018

Stadtwachstum in Monterrey, Nuevo Leon. © Iwan Baan, 2018 | Straßenmarkt, Mexiko City. © Iwan Baan, 2018

„Two Sides of the Border“ möchte zu einem neuen Verständnis der Region beitragen und ist gleichzeitig ein Gemeinschaftsprojekt, das die nordamerikanische Lehre neu definiert. Die Initiative überbrückt fließend Sprachen, Grenzen, Institutionen und Nationalitäten, denn ihre Grundlage ist das gemeinsame Interesse an der Entwicklung einer umfassenden und einheitlichen Wahrnehmung der Region.



Die Ausstellung wurde von der in Mexiko City lebenden Architektin und Pädagogin Tatiana Bilbao initiiert und konzipiert und von Nile Greenberg, NILE, New York, gestaltet und kuratiert. Sie wird ermöglicht durch die Unterstützung der Yale School of Architecture Gallery, in der sie ursprünglich zu sehen war.

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