architektur.aktuell 01/02/2008

architektur.aktuell 01/02/2008

Health

Christoph Mayr Fingerle – Salus Center, Prissian, Italien

Text: Matthias Boeckl – Bauen im gesegneten Land

Im Gesundheitswesen gewinnen Vorsorge und Rehabilitation gegenüber der unmittelbaren medizinischen Therapie immer mehr an Bedeutung. Und wer einmal eine stilvolle Rehabilitation nötig hat, dem wünscht man die Chance, sie im schönen Südtirol erleben zu dürfen. Christoph Mayr Fingerle, Doyen der neuen Südtiroler Architekturwunders, hat hier ein stimmiges Gesamtkunstwerk aus Architektur, Kunst und Landschaft geschaffen.


Georg Steinklammer – Wohn- und Pflegeheim in Lienz, Osttirol

Text: Isabella Marboe – Offen für den Lauf des Lebens

Schrittweise sanierte Architekt Georg Steinklammer den Bestand des Wohn- und Pflegeheims in Lienz. Im freigeformten Zubau mit Dementenstation können Senioren gefahrlos ihren Bewegungsdrang leben, wie ein warmes Möbel schwebt sie über dem gläsernen Speisesaal. Er bringt die alten Menschen näher an die Sonne und ins Bewusstsein der Stadt. Nun ist das Haus wieder, was es bei seiner Eröffnung war: auf der Höhe seiner Zeit.


Michael Loudon & Josef Habeler – Landeskrankenhaus Wolfsberg, Kärnten

Text: Isabella Marboe – Licht bis ans Ende

Souverän fügten die Architekten Loudon & Habeler eine neue Geriatrie in die kammartige Struktur des Landeskrankenhauses Wolfsberg. Leichtfüßig setzt ihre lamellenverkleidete Südseite am abfallenden Hang auf. Fast alle Zimmer und der große Gemeinschaftsraum orientieren sich zu den Loggien am Park. Eingeschnittene Innenatrien, ein transparentes Stiegenhaus und gläserne Gangenden bringen Licht und Durchblick in alle Ebenen. Nahtlos klinkt sich der lange Riegel in die bestehende Erschließungsachse ein und bildet so das letzte Glied einer Kette, die sich problemlos fortsetzen ließe.


Feyferlik / Fritzer – Ordination in Mattersburg, Burgenland

Text: Nikolaus Hellmayr – Schonende Koexistenz

Mit feiner Schwingung interferieren die Bauten von Wolfgang Feyferlik und Susanne Fritzer mit der Umgebung. Sie zeigen Leichtigkeit, Transparenz und scheinen den Boden kaum zu berühren. So gehen sie mit dem Terrain eine je spezifische Art der schonenden Koexistenz ein, die in Konstruktion und Materialität der Baukörper gültige Form findet.


Interview – Markus Pernthaler

Es kommt nicht auf die Größe an

Eine der Grundfragen der Planung für das Gesundheitswesen ist jene nach der Spezialisierung. Umfangreiche Normierungen engen hier den Planungsspielraum für Architekten immer mehr ein. Und viele glauben, dass Krankenhäuser nur von Großbüros geplant werden können. Diese pessimistische Sicht ist jedoch unangebracht. Markus Pernthaler, Planer von erfolgreichen Krankenhäusern in Salzburg und der Steiermark, verweist im Gespräch mit Matthias Boeckl auf die vielen Chancen auf diesem Gebiet: Gerade der breite Blickwinkel von Architekten, die sich nicht ausschließlich auf Krankenhausbau spezialisiert haben, sorgt aus seiner Sicht für Qualität und Nachhaltigkeit. Und selbst für junge Büros ist diese Sparte keine Tabuzone – über Kooperationen können sich auch Einsteiger Aufträge sichern.


Zaha Hadid – Hungerburgbahn in Innsbruck

Text: Matthias Boeckl – Rhythm & Fluid

Die Visionen der klassischen Moderne leben! Was schon in den 1920er Jahren sensationell war, das kann auch heute noch begeistern – nämlich jene ästhetisch-technische Bewältigung und Inszenierung dramatischer Natur, die schon seit hundert Jahren die Hauptantriebskraft des alpinen Tourismus bildet. Zaha Hadid zeigt in Innsbruck einmal mehr, dass ohne anspruchsvolle künstlerische Interpretation des zentralen Ereignisses – sei es der Flug auf Skiern durch die Luft oder die dynamische Fahrt durch und auf einen hohen Berg – kein noch so bemühtes Marketingkonzept aus dem Lehrbuch funktionieren würde.


XLGD – Wienerberger Bürogebäude in Ollainville, Frankreich

Text: Susanne Stacher – Vom Ziegel zum Ornament

XLGD (Xavier Lagurgue und Günther Domenig) haben in Ollainville (Essone) ein neues Bürogebäude für eine Ziegelfabrik der österreichischen Firma Wienerberger errichtet. Wie nicht anders zu erwarten, besteht es gänzlich aus Ziegel, die vor Ort produziert werden. Doch die Art und Weise, wie diese Ziegel eingesetzt wurden, schafft ein Aufsehen erregendes Ereignis in der Ziegelarchitektur. Wienerberger, die im Rahmen des „Brick Award“ bestrebt sind, gute Ziegelarchitektur zu fördern, präsentiert sich somit selbst auf originelle Weise.


Snapshot – syntax

Text: Elke Krasny – Draußen vor der Stadt

Sie denken kosmopolitisch in Größe, wiewohl sie noch ein kleines Büro sind. Martina Barth Sedelmayer, Michael Barth und Alexander Spauwen sind syntax architektur. Die drei international versierten und hoch motivierten Partner haben sich nicht gescheut, die Londoner Metropole oder die holländische Heimat mit dem kleinen Dorf Weidling am Rande Wiens einzutauschen, das nun ihr Bürostandort ist. 
Photos: syntax & Klaus Pichler

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