architektur.aktuell 01/02/2013
udo heinrich architekten – Bahnhof und Remise in Lamprechtshausen, Salzburg
Text: Norbert Mayr – Einfach gut
Seit der neue Bahnhof in Lamprechtshausen im Mai 2012 in Betrieb genommen wurde, steigen die Fahrgastzahlen. Dies zeigt die Akzeptanz in der Bevölkerung für die neue Gestaltung des Verkehrsknotenpunkts. Die gut überschaubare, lichtdurchflutete Halle mit der begrünten Innenwand öffnet sich gänzlich zum Vorplatz, verströmt eine besondere Atmosphäre. Architekt Udo Heinrich hat das kleinste Detail gestaltet, aber auch den angrenzenden Freiraum mit Bäumen und Fahrradständern aufgewertet.
Baumschlager Hutter Partners – Wildspitzbahn Pitztaler Gletscher
Text: Edith Schlocker – Windschlüpfriges Gefäß
Carlo Baumschlager hat in seinem Architektenleben schon viel gebaut. Seine schwierigste Baustelle war die Wildspitzbahn auf den Pitztaler Gletscher, die ihn angesichts der Archaik der Natur demütig werden ließ.
Albert Wimmer/Theo Hotz/Ernst Hoffmann – Hauptbahnhof Wien
Text: Matthias Boeckl – Multifunktionales Stadt-Interface
Auf über hundert Hektar blockierten einst die Bahnanlagen rund um den ehemaligen Wiener Südbahnhof die Stadtentwicklung. Jetzt führt nur mehr ein schlankes Gleisband quer durchs Gebiet und schließt die letzte Lücke der Fernachse Paris-Budapest. Die neu bebaubaren Flächen eröffnen ein innerstädtisches Entwicklungsgebiet verschiedenster Nutzungen.
Interview – Jürgen Mayer H.
Text/Fragen: Cordula Rau – Architektur als Abenteuer
Vor der Gründung seines Berliner Architekturbüros J. MAYER H. 1996 studierte Jürgen Mayer H. Architektur in Stuttgart, New York und Princeton. Er wurde 2003 als Nachwuchstalent mit dem „Mies-van-der-Rohe-Award for European Architecture“ ausgezeichnet, erhielt 2009 den „International Architecture Award“ des Chicago Athenaeum und 2010 den „Audi Urban Future Award“, Deutschlands höchst dotierten Architekturpreis. Mayer H. lehrte an zahlreichen renommierten Universitäten wie an der Architectural Association in London, an der Harvard University in Cambridge und an der University of Toronto in Kanada. Vor kurzem ist Jürgen Mayer H. mit J. MAYER H. in ein neues Büro gezogen: In einen Altbau in Berlin-Charlottenburg mit großzügigen hellen Räumlichkeiten und wandhohen Abbildungen der Projekte. Die Atmosphäre im Büro wirkt entspannt. Im Interview ist der Profi sofort zu erkennen. Die Antworten kommen schnell und präzise, selten wird nachgefragt. Man merkt, wie ihn die Leidenschaft packt, wenn es um Themen geht, die ihn besonders interessieren. Mit dem Thema Infrastruktur hat sich der Berliner Architekt in internationalem Umfeld schon länger befasst.
Projects
PICHLER & TRAUPMANN / pxt – Kulturzentrum Eisenstadt, Burgenland
Text: Matthias Boeckl – Falten, hüllen, fließen
In der burgenländischen Hauptstadt ist ein Kulturzentrum entstanden, das ein selbstbewusstes Zeichen setzt. Kühn reckt sich die Falt-Struktur über die Altstadt und zeugt von starker Identifikation der Leute mit ihrem Land und seiner Kultur.
DELUGAN MEISSL ASSOCIATED ARCHITECTS – Festspielhaus der Tiroler Festspiele Erl
Text: Franziska Leeb – Zwei starke Zeichen
Reisenden, die sich Tirol von Deutschland aus via Inntalbahn oder parallel verlaufender Autobahn nähern, ist das Passionsspielhaus Erl ein untrügliches Signal, bald auf Tiroler Boden angekommen zu sein. Auch für Architekt Roman Delugan war das einsam auf weiter Flur am Fuße des Kaisergebirges in die Natur eingebettete weiße Gebäude eine vertraute Wegmarke auf seinen Fahrten aus dem Studienort Wien in die Südtiroler Heimat.