architektur.aktuell 05/2002

architektur.aktuell 05/2002

towers & blocks

Alsop Architects: Hochhaus “Colorium” in Düsseldorf, Deutschland|The Colorium High-Rise In Dusseldorf, Germany

Photos: Christian Richters; Text: Christof Bodenbach
Mies Meets Mondrian

Der alte Düsseldorfer Handelshafen, 1896 in Betrieb genommen, mutiert seit Anfang der 1990er Jahre zum imageträchtigen “MedienHafen”. Zwischen den alten Speichern ist eine Vielzahl unterschiedlichster Gebäude entstanden. Ein markanter Neuzugang aus London präsentiert sich als im wahrsten Sinne des Wortes “bunter Vogel”.


Pekka Helin: Bürogebäude “Baltischer Platz” in Helsinki, Finnland|The Baltic Square Office Block In Helsinki, Finnland

Photos: Titta Lumio, Klaus Kinold, Voitto Niemelä; Text: Wolfgang Jean Stock
Ein neuer Stadtteil am Meer

Die Umgestaltung von ehemaligen Hafenanlagen ist ein europäisches Thema. Mit dem Neubau eines Containerhafens an der Peripherie verloren auch in Helsinki große Flächen ihre traditionelle Funktion, darunter der Westhafen. Dieses zentrumsnahe Gebiet in einen attraktiven Stadtbezirk mit gemischter Nutzung zu verwandeln, wurde schon in den 1980er Jahren als Chance erkannt. Als erster Bauabschnitt ist der Stadtteil Ruoholahti, der von einem neuen Kanal durchzogen wird, nun nahezu fertig gestellt. Städtebaulicher Höhepunkt des Viertels ist das 2001 bezogene Turmhaus von Helin und Siitonen, das ein weithin sichtbares “Stadttor” im Westen der City darstellt.


Bothe Richter Teherani: Kontorhaus in Hamburg, Deutschland|Kontorhaus In Hamburg, Germany

Photos: Bernadette Grimmenstein/artur; Text: Klaus-Dieter Weiß
Periskop im Häusermeer

Die mittelalterlich schmale Baulücke am Nikolaifleet, die letzte Kriegslücke der Hamburger Altstadt, dokumentiert den ästhetischen Wandel des Kontorhauses in der Reihung der Fleethäuser. Nach der vertanenen Chance der ziegelroten Investorenarchitektur an der Kehrwiederspitze zeichnet sich in Hamburg eine authentischere Moderne des Kontorhauses ab. Im spezifischen zeitgenössischen Kontrast, nicht in oberflächlicher Material-Anbiederung gewinnt der stadtgeschichtliche Hintergrund Bedeutung.


HALLE 1: Erweiterung Bezirksgericht Salzburg|Extension To Salzburg District Court, Austria

Photos: Gebhard Sengmüller; Text: Norbert Mayr
Substanzielles herausgeschält

Fünfzig Jahre war ein Hauptwerk der Zwischenkriegszeit-Moderne am Rande der Salzburger Altstadt durch eine “Salzburger Einkleidung” ihres Charakters beraubt. Dieser Dämmerzustand seit der Nachkriegszeit ist endlich vorbei. Die Salzburger Architekten Gerhard Sailer und Heinz Lang reaktivierten die Qualitäten des Originalzustandes. Die intelligente Situierung des Erweiterungsbaus schließt daran selbstbewusst an. Er wurde mantelförmig um den Südtrakt gelegt, eine städtebauliche Korrektur und zudem eine Aufwertung des benachbarten Freiraums.


Bevk & Perovic: Wohnbau in Ljubljana, Slowenien|Housing Development In Ljubljana, Slovenia

Photos: Miran Kambic; Text: Andrej Hrausky
Präzision und Konsequenz

Wir könnten sagen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir von der Masse an Informationen geblendet sind, mit denen uns die Medien überschütten. Unter ihnen entschlüsseln wir nur jene, die aufgrund ihrer Außergewöhnlichkeit und ihres schockierenden Charakters die anderen übertönen. In der Architektur ist es nicht anders. All diese verdrehten Fassaden, scharfen Ecken und übertriebenen Überhänge versuchen vor allem, Aufmerksamkeit zu erregen. Dem Heim, das einst als sicherer Zufluchtsort galt, wird heute ein “Adrenalinstoß” hinzugefügt. Was also über eine Wohnsiedlung schreiben, die nichts von all dem hat, sondern bescheiden, tröstlich, angenehm und einfach ist? Ist es überhaupt interessant, über “normale” Architektur zu schreiben?


Florijancic & Blenkus: Mehrzweckgebäude “Smartinka” in Ljubljana, Slowenien|The Smartinka Multifunctional Building In Ljubljana, Slovenia

Photos: Miran Kambic; Text: Andrej Hrausky
Palast, auf ein Neues

In der nördlichen Vorstadt Ljubljanas, inmitten der kleinen Gärten, die von den naturverbundenen Bewohnern der Wohnblöcke bearbeitet werden, wuchs ein ambitionierter Bau namens “Smartinka” aus dem Boden. Auf den ersten Blick scheint es, dass er hier nichts zu suchen hat und er versehentlich vom Himmel gefallen ist. Der Schein trügt kaum.


Georg Driendl: Österreichische Schule in Budapest, Ungarn|Austrian School In Budapest, Hungary

Photos: Pez Hejduk, Andrea Haider; Text: Stephan Templ
Der magische Würfel

Der Kontrast ist scharf: Ein eindeutig zeitgenössisches, offenes, lichtdurchflutetes Glasgerät schiebt sich nahe an den banalen Schulbau aus dem 19. Jahrhundert heran. Georg Driendl hat sich entschlossen, seine Österreichische Schule in Budapest als Teil einer Architekturdiskussion zu formulieren, die in Ungarn kaum ausgetragen wird. Profitiert haben beide Häuser: Die alte Schule hat Sportplatz und -halle gewonnen, die neue einen Standort, der dem Programm entgegenkommt.


Small&Smart

Klaus Leitner: Umbau und Erweiterung Haus See in Haid, Oberösterreich|Haus See In Haid Conversion And Extension, Upper Austria

Photos: Josef Pausch; Text: Romana Ring
Zeichen der Veränderung

“Unprätentiös, praktisch, solide”: dieses vernichtende Urteil trifft auf die meisten Einfamilienhäuser der 1960er Jahre zu. Klaus Leitner hat mit seinem Umbau des Hauses See in Haid den notorisch unterschätzten und keineswegs nur aus wirtschaftlicher Sicht bestehenden Wert einer bis dato konventionellen Behausung herausgearbeitet. 

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