architektur.aktuell 05/2013
Marte.Marte – Schutzhütte Laterns
Text: Edith Schlocker – Burg mit Loch
„Schutzhaus“ nennen Marte.Marte Architekten zwar das kleine Haus, das sie im Vorarlberger Laternsertal an den Rand eines bewaldeten Tobels direkt in einen Schihang gestellt haben. Das in Wirklichkeit aber ein kleines feines Ferienhaus ist.
Werner Tscholl – Timmelsjoch Experience, Tirol
Text: Susanne Stacher – The Sublime, reloaded
Architektur kann mehr als Landschaft bloß zu inszenieren: Sie kann echte und tiefe Gefühle auslösen. Die sinnliche Wahrnehmung spielt dabei eine wichtige Rolle: Schwindel zum Beispiel, Angst vor dem Fallen, der Leere oder der Unendlichkeit sind dabei ebenso notwendig wie der überwältigende Eindruck der Naturbetrachtung.
Modus Architects – Casa Kostner in Kastelruth/Castelrotto
Text: Franziska Leeb – Zwischen Himmel und Berg
Kastelruth vereint in einer einzigartig schönen Landschaft alle Klischees eines alpenländischen Tourismusortes. Wie baut nun einer, der hier tief verwurzelt ist, aber eine kritische Haltung dazu einnimmt?
ao-architekten – Schaufeljoch Kapelle am Stubaier Gletscher
Text: Edith Schlocker – Zur Ehre der Natur
Auf dem Weg zu der in 3333 Metern Seehöhe am Stubaier Gletscher gelegenen Schaufelspitze kommt der Wanderer an einer winzigen Kapelle vorbei. Ihre Grundfläche beträgt ganze 8,90 Quadratmeter, das Grundstück, auf dem sie steht, ist dagegen mehr als 20 Millionen Quadratmeter groß.
Schneider & Lengauer – Friedhofserweiterung & Aufbahrungsraum Hopfgarten in Defereggen, Osttirol
Text: Romana Ring – Signal für Gemeinschaft
Hopfgarten zeigt beispielhaft, wie man der Abwanderung aus alpinen Regionen in die Städte gegensteuern kann. Schritt für Schritt müssen Angebote geschaffen werden, die eine Identifikation der Jungen ermöglichen und dabei gleichzeitig die Tradition weiterentwickeln.
Projects
Barkow Leibinger – Tour Total, Berlin
Text: Claus Käpplinger – Dezenter Stadtbaustein
Mit einem neuen Hochhaus in der Mitte der Stadt sind Barkow Leibinger Architekten endlich wieder mit einem Bauprojekt nach Berlin zurückgekehrt. Keine Hülle aus Metall oder Holz wie zuvor in Ditzingen und Seoul, sondern aus weißem Portlandzement zeigt ihr neuester Vexierkörper.
Gerhard Steixner – Presshaus Jöchl, Langenzersdorf, Niederösterreich
Text: Matthias Boeckl – Zwischen Arbeit und Kunst
Gerhard Steixner ist einer der kreativsten Denker, Designer und Tüftler unter Österreichs Architekten. 1999 baute er für einen Rechtsanwalt ein technisch und entwerferisch höchst durchdachtes Wohnhaus am Wiener Stadtrand. Weil es im Hang eines Weingartens steht, erhielt die Familie nun auch das passende Presshaus dazu.
Supplement Bad + Heizung
Arkan Zeytinoglu – Therme Geinberg
Text: Romana Ring – Wasser und Stein, exklusiv
Die Therme Geinberg in der gleichnamigen Marktgemeinde am westlichen Rand des Innviertels ist seit ihrer Eröffnung im Jahr 1998 zur größten Therme Oberösterreichs gewachsen. Die jüngste Erweiterungsmaßnahme namens Geinberg5 hat das bereits aus mehreren Thermenlandschaften, einem Gesundheitszentrum und der angeschlossenen Hotellerie bestehende Angebot der Therme räumlich und inhaltlich erneut verbreitert.
Mahlknecht Comploi – Haus D. in St. Ulrich in Gröden/I
Text: Franziska Leeb – Der Weg ist das Ziel ist das Bad
Formal und materiell diszipliniert ist das ganze Haus. Im Badezimmer verdichtet sich die Planungsphilosophie zu einem Raum, dessen Schlichtheit einem hohen Aufwand zu verdanken ist.
Henning Larsen – Spa & Fitness Skodsborg, Kopenhagen
Text: Gerald A. Rödler – Harmonische Erweiterung
Skodsborg liegt malerisch und vornehm vor den Toren der dänischen Landeshauptstadt und bietet bei gutem Wetter Ausblick über die Meerenge des Øresund bis nach Schweden. Das Kurhotel und Badesanatorium existiert bereits seit dem 19. Jahrhundert und sollte über einen geladenen Wettbewerb, den Henning Larsen Architects für sich entschieden, erweitert und modernisiert werden.
heri & salli – Badezimmer, Wien
Text: Claudia Rinne – Bodypuzzle
Das Dach eines Wiener Gründerzeithauses wurde zu zwei großzügigen Wohnungen ausgebaut. Einer davon gaben heri & salli mit Einbauten, Möbeln und tanzender Treppe den letzten Schliff. Im Badezimmer konzipierten sie ein Mosaik aus Spiegelflächen, dunklem Hintergrund und Beleuchtungskörpern, mit dem sie den menschlichen Körper als Ansammlung ästhetisch idealisierter Sequenzen interpretieren.