architektur.aktuell 09/2008

architektur.aktuell 09/2008

The Cultural Agenda

Snøhetta – Oper in Oslo, Norwegen

Text: Ulf Meyer – Die Spitze des Eisbergs

Wie Sydney besitzt nun auch die norwegische Hauptstadt Oslo ein Opernhaus als unvergessliches Wahrzeichen. Typisch skandinavisch: Man wollte eine „demokratische“ Oper, die ihre elitäre Herkunft unter einer begehbaren Schale verbirgt. Hat man sie einmal erwandert, will man dann wohl auch eine Oper darin sehen.


Tony Fretton – Fuglsang Kunstmuseum in Toreby, Dänemark

Text: Klaus-Dieter Weiß – Freestyle orthogonal

Für den eiligen Autofahrer zählt nach dem Übersetzen von Puttgarden nach Rødby oft nur noch der Weg nach Kopenhagen. Jetzt bietet sich auf der Fahrt in die Vorzeigemetropole Skandinaviens jedoch in der flachen Landschaft von Lolland ein architektonischer Zwischenstopp an. Der schneeweiße Kontrapunkt am Guldborgsund ergänzt städtebaulich einen Gutshof, der laut Wettbewerbsausschreibung zu einer geordneten Hofanlage zu ergänzen war.


SANAA – The New Museum of Contemporary Art, Manhattan, New York City

Text: Robert Temel – White Cuboids

Nach dreißig Jahren konnte das New Museum 2007 mithilfe vieler Sponsoren endlich in ein eigenes, nur für seine Zwecke errichtetes Gebäude an der Bowery ziehen. Der schließlich realisierte Entwurf von Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa von SANAA setzte sich in einem Wettbewerb 2003 gegen Konkurrenten wie David Adjaye, Reiser Umemoto, Abalos-Herreros und Gigon/Guyer durch.


Essay Berlin

Text: Matthias Boeckl – Großbaustelle der Künste

Berlin, die Hauptstadt der Creative Industries – so sieht sich Deutschlands Metropole gerne selbst. Doch Berlin war einst Industriestadt, die „Kreativen“, zu denen neuerdings auch Museen und Medien gezählt werden, wurden da eher zur Notlösung im Citybranding. Dennoch: Nach der Wende zog die Hauptstadt repräsentative Kultur- und Medieninstitute in großer Zahl an, durch die jahrzehntelange Zweiteilung gab es viele Museen doppelt – und die Künstler kamen wegen der billigen Mieten. Ein kurzer Überblick über aktuelle Bauten der kulturellen Infrastruktur.


Realarchitektur – Privatsammlung Boros, Berlin-Mitte

Text: Claus Käpplinger – Kunstschauder im Bunker

Viele Bunker sind in Deutschland in den letzten Jahren umgebaut worden, doch keiner fand in den Feuilletons und der Boulevardpresse eine so große Resonanz wie der Ende April eröffnete Boros-Bunker in Berlin-Mitte, der eine exquisite Kunstsammlung mit vielen Spuren einer wechselhaften Vergangenheit verbindet. Erstaunliches ist hier dem jungen Berliner Architekturbüro „Realarchitektur“ gelungen, das aus 120 niedrigen Schutzkammern vor allem substraktiv neue Räume schuf, die sich nun über mehrere Etagen erstrecken.


Valerio Olgiati – Atelier Bardill in Scharans, Schweiz

Text: Martin Tschanz – Das Ateliertheater

Ungewöhnliches lässt sich erwarten, wenn Valerio Olgiati für einen Künstler plant. Es ist nicht die erste gebaute Umgebung, die der Architekt der Kunst in alpiner Umgebung errichtet. Der Bauherr Linard Bardill darf nun mit freiem Blick aufs Himmelszelt in einer subtilen Bau-Skulptur arbeiten.


AllesWirdGut – Zivilschutzzentrum Innichen, Südtirol

Text: Roland Gruber – Dreifache Sicherheit in den Bergen

Das riesige Volumen des Zvilschutzzentrums Innichen ist Ausdruck einer speziellen Struktur und Lage des Orts. Unfälle und Naturkatastrophen einerseits sowie intensiver Tourismus in dieser Region andererseits formten sein Anforderungsprofil. Die jungen Architekten von AWG entwarfen eine bemerkenswerte Einbettungs-Strategie dieses Supertankers in den kleinteiligen Baubestand des Städtchens.


Elsa Prochazka und Baumschlager Eberle P.ARC – Wohnbau Attemsgasse, Wien

Text: Isabella Marboe – Zwei Häuser für alle Lebenslagen

Im urbanen Kagraner Kraftfeld von U-Bahn-Station, Donauzentrum und Eissporthalle entstand eine hochelegante soziale Wohnanlage. Die eingeschossigen Einheiten im weiß verputzten Mittelgangtyp sind speziell auf die Bedürfnisse der Generation 50 plus zugeschnitten. Im schillernden Turm mit der innovativen Leichtbaufassade dahinter aber schaffen offene Grundrisse mit großzügigen Raumformationen und Loggia freiberuflichen Singles beste Voraussetzungen zum Arbeiten und Wohnen.

Aboservice

+43 1 353 6000-22
abo@architektur-aktuell.at

Mo-Fr 09.00 - 14.00 Uhr

Aboservice architektur.aktuell
Medecco Holding GmbH
Loquaiplatz 12
1060 Wien, Österreich

Newsletter Anmeldung

Wir informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten zu Architektur- und Bauthemen, spannende Projekte sowie aktuelle Veranstaltungen in unserem Newsletter.

Als kleines Dankeschön für Ihre Newsletter-Anmeldung erhalten Sie kostenlos ein architektur.aktuell Special, das Sie nach Bestätigung der Anmeldung als PDF-Dokument herunterladen können.