architektur.aktuell 1-2/2017
Inhalt | Cultural Identities
Herzog & de Meuron - Elbphilharmonie Hamburg
Text: Matthias Boeckl - Monumentalität, Schönheit, Verführung
Die komplexe Wirkung ikonischer Bauwerke ist unbestreitbar. Vor allem im Kulturbereich, dem Brennpunkt unserer Identitäts-Sehnsüchte. Doch welche Mechanismen sind hier am Werk? Ist diese betörende, ökonomisch perfektionierte „Ikonizität“ berechenbar?
Dietrich | Untertrifaller & Rey Lucquet - Palais de la Musique et des Congrès Strasbourg
Text: Franziska Leeb - Kongeniale Erneuerung
Wie schon beim ab 1995 erneuerten Festspielhaus in Bregenz und später beim Zubau zur Wiener Stadthalle fanden Helmut Dietrich und Much Untertrifaller erneut zu einem klugen Dialog zwischen Alt und Neu: So respektvoll, wie sie es für angemessen hielten und doch durchaus selbstbewusst.
Radko Kvet - Archeopark, Pavlov, Tschechische Republik
Text: Henrieta H. Moravcikova - Vergegenwärtigung des längst Vergangenen
Der Ursprung der Architektur ist eines der großen Themen gelehrter Debatten. Wie sah das erste Haus des Menschen aus? Gibt es Architektur ohne Seßhaftigkeit? Eine Lagerstätte steinzeitlich-nomadischer Mammutjäger gibt – auch mittels aktueller Architektur – Antworten darauf.
AL_A Amanda Levete - Kunsthalle für das MAAT-Museum, Lissabon
Text: David Cohn - Wasser, Landschaft, Bau
Vom Guggenheim Bilbao bis zu Londons Tate Modern führt die „ikonische“ Entwicklungslinie neuer Museen moderner Kunst, die direkt am Wasser liegen und attraktive Landmarks bieten. Lissabon fügt ihr neue Akzente hinzu.
Wettbewerb
Aufstockung Bürogebäude Wien Karlsplatz
Text: Franziska Leeb - Den Umständen mit Eigenständigkeit und Gelassenheit begegnen
Nach dem Wien Museum soll auch das benachbarte ehemalige Winterthur-Gebäude aufgestockt werden. Die Vorgaben dafür resultieren aus dem Ergebnis des Museums-Wettbewerbs.
New Projects
Boris Podrecca & Marco Castelletti - Complesso parrocchiale Pentecoste a Milano
Text: Isabella Marboe - Starkes Zeichen
An Mailands Peripherie realisierten Boris Podrecca und Marco Castelletti das neue Pfarrzentrum „Pentecoste“. Souverän fasst ein weißer Rahmen aus Stahlbeton das dreidimensionale Kreuz auf der Werktagskapelle und die schlichte, hohe Kirche zusammen, die mit Schultrakt und Pergola eine schöne, vielseitige „Piazetta“ bilden. Innen herrscht sakraler Vielklang.
FROETSCHER LICHTENWAGNER - Wohnhausanlage Darnautgasse in Wien
Text: Claudia Rinne - Gemeinschaftliches Wohnen
Äußerst verkehrsgünstig, lärmgeplagt, aber mit Vorgarten. Das waren die schwierigen Eckdaten des Bauplatzes in der Darnautgasse, Wien Meidling, für den der Wohnfonds Wien 2013 einen zweistufigen Bauträgerwettbewerb unter dem Titel „Gemeinschaftliches Wohnen“ auslobte. Froetscher Lichtenwagner gelang eine kluge Lösung.