architektur.aktuell 1-2/2019
Interview mit Brian Cody: Form follows Energy
Fragen: Isabella Marboe
Um die global akkordierten Klimaziele zu erreichen, müssten Europäer ihren derzeitigen Pro-Kopf-Verbrauch an Energie halbieren. Bis 2020 sollen laut EU-Richtlinie alle Neubauten Europas zu Nearly-Zero-Energy-Buildings werden. Doch das dürfte nicht genügen.
E2A Architekten – TAZ-Verlagsgebäude, Berlin
Text: Claus Käpplinger – Hocheffiziente, ruppige Kommunikationswerkstatt
Im alten Berliner Zeitungsviertel entstand mit dem neuen Verlagshaus der alternativen Zeitung TAZ ein programmatisches Gebäude: Seine Ästhetik, Energieeffizienz sowie Nutzungsflexibilität verblüffen. Das Schweizer Architekturbüro E2A setzte bei ihm einmal mehr auf integrale Konstruktion und benutzerfreundliches Low-Tech.
Werner Sobek, Dirk E. Hebel, Felix Heisel – UMAR / Urban Mining & Recycling Unit, Dübendorf
Text: Claus Käpplinger – Das Haus als Materiallager
Experimentell, edukativ und ja sogar radikal ist die Wohneinheit UMAR von Werner Sobek, die neue Materialien nicht nur so real wie möglich testen, sondern auch unser Verständnis von Gebäuden und Städten nachhaltig verändern will.
ANDIBREUSS – Co-Sharing House, Waldviertel, Niederösterreich
Text: Barbara Jahn – Ganz Natur, null Emission
Architektur ist immer eine Vision für die Zukunft. Dass man diese Zukunft auf vielen Ebenen gleichzeitig denken kann, beweist Andreas Breuss mit dem Projekt Co-Sharing House, bei dem die Freude daran jeden Tag geteilt wird. Außerdem realisiert es ein vorbildliches Energiekonzept, das auf weitgehender Autarkie basiert.
Wettbewerb: Lokalbahnhof-Areal, Wels
Text: Stephanie Drlik – zusammen:wachsen
Franz Denk und das Büro Schön haben sich bei der städtebaulichen Quartiersentwicklung rund um das Welser Lokalbahnhofs-Areal mit einem pragmatischen Ansatz durchgesetzt, originelle Ideen bleiben aber keineswegs auf der Strecke.
LAAC – Pema 2, Innsbruck
Text: Edith Schlocker – Multifunktionales Stadtgelenk
Mit dem Pema 2 hat Innsbruck eine neue Landmark in Gestalt eines mächtigen Gebäudes, das von jeder Seite anders wirkt. Einmal kurvig wie ein sich blähendes Segel, dann wieder als spiegelnde, die Umgebung reflektierende Fläche oder als bauchiger Körper mit elegant sich schlängelndem Appendix.
Riepl Kaufmann Bammer – Erweiterung und Umbau der Universität für angewandte Kunst
Text: Isabella Marboe – Starker Kern
Souverän bauten Riepl Kaufmann Bammer die Wiener Angewandte aus und um. Achtsam legten sie im Wörle-Schwanzer-Trakt aus den 1960ern die Struktur der Mittelstützen und Betonrippendecken frei und bestückten sie mit Infrastruktur und Trennwandsystemen. Nun herrschen hier Weitblick und Studio-Flair. Auch der historistische Bürobau gegenüber wurde mit einer haushohen Aula in der Mitte, neuem Saal und Bibliothek zur Stätte für Diskurs und Austausch.