
architektur.aktuell 10/2008
Mathias Klotz – Casa 11 Mujeres in Cachagua, Chile
Text: Jeannette Plaut – Gemeinsame Privatsphären
Etwa 160 Kilometer von der chilenischen Hauptstadt Santiago entfernt, schmiegt sich das Elf-Frauen-Haus an einen steilen, sandigen Hang mit fantastischem Blick über den Pazifik und die unmittelbare Umgebung des Badeortes Beranda. Als Ergebnis einer profunden Auseinandersetzung mit neuen Wohnkonzepten für Ferienhäuser verbindet der Bau attraktives Design, das sich die Lage des Grundstücks zunutze macht, mit einer großflächigen und doch durchdachten Innenraumplanung, die den Anforderungen des Bauherrn gerecht wird. Doch der hübsche Name des Hauses verrät auch etwas über sein Innenleben: Hier wohnt ein Paar mit elf Kindern – eigenen und aus früheren Beziehungen. Elf Töchtern, um genau zu sein.
Architects Collective + at.103 – Ozuluama Residence, Mexico City
Text: Jeannette Plaut – Gemeinsame Privatsphären
„Ein perlgraues Nomadenzelt als Stadtwohnung auf einer alten Rennbahn in den Subtropen…“ Der Schauplatz mag an einen Science-Fiction-Roman erinnern, doch handelt es sich hier um ein vom Wiener Architects Collective in Zusammenarbeit mit at.103 (Mexiko-Stadt) entworfenes Penthausprojekt in der mexikanischen Hauptstadt.
Peter Ebner + Javier Sanchez – Progreso 218, Mexico City
Text: Roman Höllbacher – Hermetik und Transparenz
Unbelastet von den ideologischen Grabenkämpfen, wie sie die Architekturgeschichte Europas prägten, entstand in den Ländern Latein- und Mittelamerikas eine freie, eigenständige Interpretation der Moderne. Der Wohnbau in der Progreso 218, eine Gemeinschaftsarbeit von Peter Ebner und Javier Sánchez, schreibt sich in diese Geschichte ein. Aber erst durch die Behandlung aktueller Probleme der Stadt fügt der Bau dieser Tradition ein bemerkenswertes Kapitel hinzu.
Essay Medellin – Die Urbanisierung der Luft – Integrative Stadtentwicklungsstrategien für Medellín
Text: Andreas Hofer
Die internationale Debatte zur Stadtentwicklung integriert in jüngster Zeit verstärkt Regionen aus Ländern des Südens, die man früher geringschätzig „Dritte Welt“ nannte. Die darin diskutierten Inhalte sind vielschichtig. Sie reichen von sensationellen Statistiken zum Wachstum von Mega-Cities bis zu Berichten über Elend und Gewalt in den informellen Siedlungen, es erscheinen Essays über Ästhetik und Chic der Slums und es werden Debatten über die so genannten „Eins zu Eins“ – Projekte und die Relevanz des Architekturexports geführt.
querkraft – Museum Liaunig in Neuhaus, Kärnten
Text: Matthias Boeckl – Maximale Kunst-Effizienz
Als vor neun Jahren in Klosterneuburg bei Wien mit Heinz Tesars Sammlung Essl Österreichs erstes neu erbautes privates Kunstmuseum eröffnet wurde, schien es für lange Zeit auch das einzige im Land zu bleiben. Mit dem Museum Liaunig hat es aber nun rasch einen würdigen Nachfolger gefunden, in dem eine neue Architektengeneration das Phänomen „Kunst“ auf ihre Weise interpretiert.
SPLITTERWERK – Frog Queen, Prisma Engineering Headquarter, Graz
Text: Isabella Marboe – Form follows Image
Die Kombination aus High-Tech-Präzisionsarbeit und höchster Diskretion katapultierte die Grazer Maschinen- und Motorentechnik GmbH. an die Weltspitze. Ihr neues Headquarter sollte ein energetisch optimierter Würfel sein. SPLITTERWERK nannte ihn Frog Queen und entwickelte eine raffinierte Fassade aus weißen und schwarzen Aluminiumkassetten.
Behnisch Architekten – Thermal Römerbad, Bad Kleinkirchheim
Text: Roland Gruber – Raumwunder in den Nockbergen
Sukzessive schreitet die Qualitätsverbesserung im österreichischen Tourismus voran. Behnisch Architekten aus Stuttgart sind die Planer des Römerbads in Bad Kleinkirchheim in Kärnten, bei dem es gelingt, dass die öffentliche Therme von einer Freiraumqualität ist, die einem privaten Bad nahe kommt. (…)