architektur.aktuell 11/2008

architektur.aktuell 11/2008

Hi-Rise

Eduardo Souto de Moura – Torre Burgo, Porto, Portugal

Text: David Cohn – Neuer Dreh aus beinah nichts

Man könnte meinen, dass aus dem alten Thema des minimalistischen Mies’schen Wolkenkratzers kaum Neues herauszuholen ist. Doch Eduardo Souto de Moura verleiht der Formel mit seinem Burgo-Büroturm in Porto einen überraschenden neuen Dreh. Soutos Entwurf, der sich als ein auf andere Standorte anwendbarer Prototyp versteht, ist formal so präzis und in seiner architektonischen Rhetorik derart andersartig, dass man ihn als manieristisch bezeichnen könnte.


Ateliers Jean Nouvel – 40 Mercer Street, New York City

Text: Bradley Wheeler – Ein Pariser in New York

New Yorks Künstlerquartiere ziehen europäische Baukünstler an. Jean Nouvel lieferte in SoHo seine Interpretation eines Wohnturms in einem ehemaligen Industriequartier ab. Bald folgen Herzog & de Meuron.


Roger Boltshauser – Rathaus in St. Gallen, Schweiz

Text: Seraina Carl – Eine Hommage an die Siebziger Jahre

Die Gebäude der Siebziger kommen in die Jahre – den schlechten Ruf bezüglich Energieverschleuderung, Schadstoffbelastungen, überinstrumentierter Technisierung und misslungenen Materialinnovationen haben sich etliche von ihnen nicht unverdientermaßen erworben. Umso heikler ist ein adäquater Umgang – die Qualität der Instandsetzung von Roger Boltshauser Architekten liegt in der vorurteilslosen Haltung gegenüber dieser schwierigen Bausubstanz.


ARTEC & NEUMANN+Partner – Hochhaus Kundratstraße, Wien

Text: Isabella Marboe – Elegant gedrechselt

Die Widmung gab dem Hochhaus seine Form vor: eine Ellipse mit 70 Metern Längsdurchmesser auf einem 65 Meter tiefen, fast quadratischen Sockel. Die Architekten Neumann + Partner und das Büro ARTEC lösten die Rundung in polygonale Segmente auf und entwickelten eine komplexe Fassade aus geschossweise versetzten, vorspringenden Loggien. Ihre transparenten, lichtreflektierenden Fronten schaffen jeder Wohnung ihren eigenen, exquisiten Wintergarten und bilden einen schönen Kontrast zu den tiefen, teils eternitverkleideten Fensterbändern dahinter.


Photo Essay Hi-Rise worldwide

Photos: Paul Ott

Hochhäuser faszinieren – und zwar unter allen Bedingungen und gänzlich unabhängig von ihrer tatsächlichen Funktionalität und sozialen Verträglichkeit. Nicht nur die schiere Höhe und Dichte beeindrucken, wie wir es von den ältesten Wolkenkratzerstädten wie New York bis zu den jüngsten wie Dubai kennen. Sondern auch kuriose Kontraste, wie man sie in Schwellenländern zwischen urbanen Verdichtungspunkten und umliegenden Elendsquartieren erlebt. Oder bei Hochhausgruppen „ohne Kontext“ wie die Wohntürme von Alt-Erlaa in Wien, die sich aus suburbanem Grün erheben.
Hochhäuser sind ambivalent: Sie faszinieren zwar Urbanisierungs-Freaks und Ästheten, auf Sozialreformer und Nachhaltigkeits-Fans wirken sie aber meist abschreckend. Und beides tun sie über ihren gesamten (oft überraschend kurzen) Lebenszyklus, denn selbst im Untergang verströmen Hochhäuser noch etwas von ihrer Aura technischer Wunder:
Hochhaus-Sprengungen sorgen regelmäßig für Volksfest-Stimmung – sei es aus Trauer und Nostalgie, sei es im Siegestaumel über verfehlte Modernisierungskonzepte oder schlicht aus der Faszination technischer Kraft (des Aufbaus und der Zerstörung). Auf den folgenden Seiten zeigen wir ein visuelles Panorama dieser Möglichkeiten.

Essay La Biennale di Venezia „Out there“– Wo ist das?

Text: Matthias Boeckl

Die 11. Architekturbiennale in Venedig versammelt einmal mehr die globale Architekturgemeinde. Trotz des bemühten Mottos, das ein Direktor alle zwei Jahre neu erfinden darf, zeigt jeder, was er will. Und das ist gut so.


HOLZBOX – Camp Wildalpen, Steiermark

Text: Norbert Mayr – Ferien mit Boxenstopp?

Für Kajakfahrer, Rafter und Flusswanderer gilt die Salza als eine der schönsten und längsten unverbauten Wildwasserflüsse Europas. An diesem Wildwasserdorado der Rafting-Europameisterschaft 2008 liegt die 600 Seelen-Gemeinde Wildalpen. Der Altbau des Zentrums für Wildwasserfahrer der Naturfreunde Österreich konnte mit nur 24 Betten nicht genug Platz für Schulen, Gruppen und Familien bieten. 

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