architektur.aktuell 12/2009
Tunker Çakmaklı – Großmarkt für Gemüse und Obst, Bursa
Text: Özlem Özdemir – Bazar 2.0
Mit einer intelligenten Lösung des alten Typus Großmarkthalle beeindruckt Tuncer Cakmakli, der in Deutschland studiert und gearbeitet hat. Nahe dem türkischen Landwirtschaftsmekka Bursa plante er einen klaren und effizienten Umschlagplatz für Groß- und Detailhändler.
Erginoğlu & Çalışlar – Turkcell Research, Development & Technological Centre, Istanbul
Text: Omer Kanipak – Leben im Büro
Für Forschung und Entwicklung eines großen Handynetzbetreibers entwarfen Erginoğlu & Çalışlar ein ungewöhnliches Haus. Eine entspannte Atmosphäre für die Mitarbeiter des 24-Stunden-Betriebs war dabei wichtiger als die sonst übliche “Signature” von Konzernhauptquartieren.
Essay: Schauplatz Türkei
Text: Maria Welzig – Am Beispiel Architektur
Seit den 1980er Jahren vollzieht die Türkei eine rasend schnelle Entwicklung. Auch der Tourismus setzte damals schlagartig ein und veränderte das Leben an der Mittelmeerküste nachhaltig. Die Bautätigkeit ist entsprechend groß, und die europäischen Fehler der 1960er und 1970er Jahre werden auch hier gemacht. Die Verhältnisse sind „kapitalistisch“, die Kluft zwischen arm und reich enorm. Und mit der AKP regiert seit 2002 eine islamistische Partei das Land.
Emre Arolat – Wohnanlage Folkart Narlidere, Izmir
Text: Elif Süyük Makakli & Yasemin Cerrahoglu – Gemeinschaft mit Meerblick
Darf man Gated Communities etwas Positives abgewinnen? In Izmir versucht Emre Arolat, diesen im Westen verpönten, aber in der Türkei weit verbreiteten Typus zumindest nach innen in Richtung Gemeinschaftlichkeit zu entwickeln. Großzügige, innen und außen begrünte Wohnhäuser schaffen zusammen mit zentralen Einrichtungen eine entspannte Astmosphäre, die soziale Kontakte erleichtert.
Gökhan Avcioglu & GAD – Beşiktaş Fischmarkt, Istanbul
Text: Omer Kanipak – Schwebender Rochen
Fischmärkte funktionieren in der Türkei meist sehr informell: Tische vor das Haus, Plane über die Gasse, fertig ist der Handelsplatz. In Istanbul entstand eine solidere Variante, die “aufgeräumter” wirkt als der alte Brauch. Dennoch blieb viel vom traditionellen Charakter und dem täglichen Ritual des Fischeinkaufs erhalten – auch dank einer unkonventionellen Dachform.
HALLE1 – Stadtteilzentrum Salzburg-Lehen
Text: Norbert Mayr – Der Gewinn der Mitte
Lehen ist ein typisches Stadtentwicklungsgebiet der 1960er Jahre – dichte Wohnbebauung und eine Reihe zentraler Einrichtungen wie Kirche und Fußballstadion. Nach mehr als 30 Jahren identitätsstiftendem Dienst zog der Fußballklub in den Speckgürtel und Lehen brauchte ein neues Zentrum.
henke und schreieck – Bürohaus Hoch Zwei, Wien
Text: Matthias Boeckl – Fächer über der Stadt
Wien ist in der glücklichen Lage, über einige höchstwertige Stadtentwicklungsgebiete in unmittelbarer Zentrumsnähe zu verfügen. Das Quartier am Nordostrand des Praters, Wiens bekanntestem Naherholungsgebiet, ist zusätzlich mit riesigem Grünraum und einer neuen U-Bahnstrecke gesegnet. Gleich neben der neuen Messe zeigt hier das Quartier „Viertel Zwei“ mit seinem anspruchsvollen Bürohochhaus, dass Arbeiten in Wien demnächst zum wahren Vergnügen avancieren könnte.