
architektur.aktuell 4/2021
The Public Realm | Der öffentliche Raum
Unser Aprilheft stellt zwei zentrale Bereiche der urbanen Zivilisation zur Debatte: den verdichteten Wohnbau und den öffentlichen Raum. Zum ersten Thema lenken wir den Blick auf zwei Schlüssel-Stadtentwicklungsgebiete der beiden größten Städte Österreichs. Das andere, eng mit dem ersten verknüpften Thema ist der öffentliche Raum. Es ist evident, dass er im aktuellen Multikrisenmodus, durch den wir uns quälen müssen, enorm an Bedeutung gewonnen hat.
Aldilonda, Küstenpromenade in Bastia, Korsika | Dietmar Feichtinger Architectes
Text: Jean-François Caille
Wie auf einer Kamerafahrt über Wellen bietet Aldilonda vielfältige Bildfolgen und respektiert gleichzeitig die Identität der historischen Stätte. Das minimalistische Erscheinungsbild bewahrt die natürliche Landschaft und ihren zeitlosen Charakter. Es scheint, als wäre gar nichts hinzugefügt worden.

Dietmar Feichtinger Architectes, Aldilonda, Bastia © David Boureau
Mauerpark, Berlin | Gustav Lange mit
BBS Landscape Engineering
Text: Claus Käpplinger
Rau und hart, aber auch wild und grün sowie fast immer überbevölkert ist der Mauerpark. Ende 2020 wurde er fast um das Doppelte auf 14,5 Hektar vergrößert. Voller Gegensätze zieht er wie kaum ein anderer öffentlicher Raum junge Menschen an. Sie haben ihn längst zu einem der bekanntesten Parks von Berlin gemacht.

Gustav Lange mit BBS Landscape Engineering, Mauerpark, Berlin © Manuel Frauendorf
Park in Pradl, Innsbruck |
Kieran Fraser Landscape Design
Text: Franziska Leeb
Der neue Park ist Teil eines übergeordneten Grünzugs. Bei der Planung galt es das einerseits auf das Zusammenspiel mit den Freiflächen der zeitgleich entstehenden Wohnanlage zu achten und zudem die künftige Entwicklung im Auge zu behalten.

Kieran Fraser Landscape Design, Park in Pradl © Christian Flatscher
Johann-Nepomuk-Vogl-Platz, Wien |
Karl Grimm Landschaftsarchitekten
Text: Stephanie Drlik
Ein Platz im dichten Gründerzeitquartier avancierte durch seine Neugestaltung vom unattraktiven Hinterbereich eines Marktes zum grünen Vorzeigeplatz mit besonderen Qualitäten.

Karl Grimm Landschaftsarchitekten, Johann-Nepomuk-Vogl-Platz, Wien © Johannes Hloch
Wettbewerb
Reininghausplatz, Graz
Text: Stephanie Drlik
Im Grazer Reininghaus-Viertel wurde nach dem Quartierspark nun auch der geplante Stadtteilplatz in Angriff genommen. Das Wettbewerbsergebnis verspricht Urbanität und klimawandelgerechte Aufenthaltsqualität durch viel Grün.
New Project
Smart City Graz, Baufeld Süd | PENTAPLAN *
Text: Gudrun Hausegger
Mit vielen Referenzen an gründerzeitliche Stadtplanungsqualitäten realisieren die Architekten seit 20 Jahren richtungsweisende Projekte in Graz. Das jüngst eröffnete Wohn- und Geschäftshaus in der hiesigen „Smart City“ – eine Großform mit ungewöhnlicher Fassadengestaltung und Innenhöfen im ersten Stock – belegt einmal mehr ihr Verständnis vom Bauen als soziale Verantwortung.

PENTAPLAN, Smart City Graz, Baufeld Süd © Paul Ott
Sirius – living working housing, Wien |
Helen & Hard
Text: Franziska Leeb
Try, try, try just a little bit harder sang Janis Joplin. Beim Terrassenhochhaus an der nach ihr benannten Promenade in der Seestadt Aspern in Wien hätte es auch ein paar zusätzlicher Anstrengungen gebraucht, um zu erfüllen, was der Wettbewerbsentwurf versprochen hat.

Helen & Hard, Sirius, Seestadt Aspern Wien © Kurt Hörbst
* In der gedruckten Ausgabe ist beim Artikel zu PENTAPLANs Smart City Graz, Baufeld Süd ein Aufmacherbild von © Jakob Zöbl zu sehen.