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architektur.aktuell 9/2018

Freespace

Interview mit Yvonne Farrell: "Schönheit ist sehr gewöhnlich"

Fragen: Gudrun Hausegger

Die Architekturbiennale 2018 polarisiert – sie begeistert viele, wird aber auch von manchen kritisiert. Yvonne Farrell von Grafton Architects, die gemeinsam mit ihrer Partnerin Shelley McNamara die diesjährige Schau kuratierte, berichtet über ihre Intentionen, den Auswahlprozess sowie über die Aufgaben der Architektur.

Yvonne Farrell & Shelley Mc Namara (c)Alice Clancy

Yvonne Farrell & Shelley Mc Namara (c)Alice Clancy

Die gesellschaftliche Dimension

Text: Claus Käpplinger

Es gibt sie noch: Architekten, die Free Space nicht allein ästhetisch inszenieren, sondern auch gesellschaftlich reflektieren und konzipieren. Auf der aktuellen Biennale scheinen sie aber leider eine Minderheit zu sein.

Photo: Italo Randinella


Back to the Sixties?

Text: Dominique Boudet

Es war erwartbar, dass die Architekturbiennale endlich nicht mehr die langfristigen Architekturperspektiven ausblendet. Bisher hatte sie sich darauf beschränkt, ein Forum – manche sagen ein Initiator – neuester Architekturmoden oder bloß Showcase spektakulärer Projekte zu sein. Das hat sich nun gründlich geändert.


Der Boden, die Macht und das Automobil

Text: Isabella Marboe

Grund und Boden sind die Grundlage aller Architektur, der öffentliche Raum ein Ausdruck herrschender Machtverhältnisse: Diesen elementaren Fragen widmen sich die Beiträge von Australien, Argentinien, Luxemburg, Ägypten, Estland, Ungarn und Saudi-Arabien.


Raum – was ist das?

Text: Matthias Boeckl

Mit dem Thema „Freespace“ lösen die Biennale-Kuratorinnen Yvonne Farrell and Shelley McNamara auch eine Debatte über den Raumbegriff aus. Die zentrale Ausstellung und einige Länderbeiträge zeigen vielfältige materielle und immaterielle Interpretationen dessen, was man sich als Raum vorstellen und wie man ihn bauen kann.


Mehrwert generieren statt luftleere Räume schaffen

Text: Franziska Leeb

Was hat denn das mit „Freespace“ zu tun? Recht oft war auf der diesjährigen Architekturbiennale von Venedig diese Frage nach der Übereinstimmung einzelner Länderbeiträge mit dem von den Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara ausgewählten Motto zu hören. Freier Platz, luftleerer Raum oder auch geistiger Freiraum, vielleicht auch Raum um des Raumes willen, die Freiheit etwas zu schaffen, das nicht in immobilienwirtschaftlichen und anderen (scheinbar) sachlichen Maßstäben zu messen ist. So gesehen, lässt sich der Begriff so gut wie überall anwenden, wo beim Bauen nicht nach dem Prinzip „Business as usual“ agiert wird.


Inversion der Stadt

Text: Claudia Rinne

„Wir sind daran interessiert, über das Sichtbare hinauszugehen, indem wir die Rolle der Architektur in der Choreografie des täglichen Lebens betonen.“ Dieses Thema aus dem Manifest der beiden Kuratorinnen der 16. Architekturbiennale, Yvonne Farrell und Shelley McNamara, verfolgen die Installationen im Niederländischen Pavillon und im Pavillon der Tschechischen und der Slowakischen Republik. Für beide wurden monochrome Innenräume gestaltet, die erst eine Erholung von der Reizüberflutung des Biennale-Spektakels versprechen, dann aber zu erhellenden Ausflügen jenseits und außerhalb ihrer Wände verführen.


Wettbewerb: Wohnhäuser Nordbahnhof Wien: Baufelder 1, 6B1, 8

Text: Franziska Leeb | Neues Stadtbild

Stadterweiterung passiert in Wien nicht nur an den Rändern, sondern derzeit im großen Stil auch in zentralen Lagen. Die neuen Stadtviertel sind keine Satellitenstädte, sondern füllen riesige Brachen innerhalb der gründerzeitlichen Stadtgebiete und verändern das Gesamtbild der Stadt radikal. Die Flächen dazu liefern ehemalige Bahngründe. Drei Wohnhochhausprojekte im Nordbahnviertel geben Anlass, die weitere Entwicklung dieses Gebietes in Augenschein zu nehmen.


New Project: Studio Olafur Eliasson mit Sebastian Behmann | Fjordenhus, Veijle

Text: Claus Käpplinger | Ein Haus für drei Brüder

Luzide Spiele mit den Elementen der Natur und der menschlichen Wahrnehmung kennzeichnen das Werk des berühmten dänischen Künstlers Olafur Eliasson zusammen mit dem Architekten Sebastian Behmann, der nun in Vejle, an der Ostküste Jütlands sein erstes Haus baute: Eine 28 Meter hohe Landmark, die sich rotierend aus dem Wasser des Vejlefjords zu erheben scheint.


New Project: 10:8 Architekten | Bushof Schwerzenbach

Text: Cyrill Schmidiger | Skulpturale Bereicherung

Das Zürcher Büro 10:8 Architekten realisierte in Schwerzenbach eine neue Insel für den Busverkehr. Dabei wertete es den eher gesichtslosen Ort auf und suchte einen spannenden Dialog mit dem benachbarten Bau der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Entstanden sind ein attraktiver Platz und eine dezente, doch zugleich bildhauerisch anmutende Architektur.


New Project: STUDiO LOiS: Architektin Barbara Poberschnigg | Doppelhaus Innsbruck

Text: Edith Schlocker | Verwunschen

Gerade dort, wo das Innerstädtische langsam ins Vorstädtische ausfranst, finden sich bisweilen ganz spezielle Orte. Einen solchen aufzuspüren hatte die Innsbrucker Architektin Barbara Poberschnigg das Glück, ihn auch bebauen zu dürfen, wurde zum Jahre sich hinziehenden Krimi. Allerdings mit Happy End.

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