architektur.aktuell 9/2021
Utopie und Weltrettung | Biennale architettura 2021
Globale Netzwerke und digitales Streamlining fördern eher berechenbaren Uniformismus als unkalkulierbare Individualität, das Planen und Bauen wird zunehmend robotisiert. Unser Gefühl sagt uns: Wir haben die Kontrolle verloren, über die Umweltgestaltung und die Art unseres Zusammenlebens. Die Biennale in Venedig stellt genau diese großen Fragen. Können die kritischen Antworten der Bauschaffenden zwischen Utopie und Weltrettungsanspruch überzeugen?
Essay
Das Dilemma der Weltrettung | Was kann die zentrale Themenausstellung von Hashim Sarkis?
Text: Matthias Boeckl
Die Biennale versucht tapfer, den Architekten durch eine Utopien-Schau ihre einst umweltprägende Kompetenz zurück zu erobern. Mit dem Claim der Weltrettung schießt sie aber weit übers Ziel hinaus.
Highlights
From Ego to Eco
Text: Cordula Rau
Sehnsuchtsvoll und poetisch, oft aufrüttelnd und politisch, manchmal sogar verstörend oder dystopisch: Sechs ausgewählte Highlights der Architekturbiennale 2021.
We Like | Der Österreich-Pavillon
Text: Matthias Boeckl
Kaum ein Beitrag passt besser zum Biennale-Thema „How Will We Live Together?“ und zur aktuellen gesellschaftlichen Situation. Denn er thematisiert konsequent die Transformation unserer realen Welt durch die Digitalisierung. Und die lebenswichtige Frage, wer diesen Prozess kontrolliert. Architekten sind es nicht.
Sounding Board:
Sechs Statements
Text: Cordula Rau
Wie kommen die Botschaften der Architekturbiennale im internationalen Architekturdiskurs an? Wir baten sechs prominente ArchitektInnen und TheoretikerInnen um ihre Eindrücke.
Wettbewerb
Holz-Wohnbau in Ober-Grafendorf bei St. Pölten, Niederösterreich
Text: Franziska Leeb
Der geförderte Wohnbau muss wirtschaftlicher und ökologischer werden. Anlässlich eines Wettbewerbs für ein Areal in Ober-Grafendorf traten Architekturbüros und Holzbaufirmen im Duett an.
New Project
Erweiterung Loisium Wine & Spa Hotel, Langenlois | Steven Holl Architects
Text: Franziska Leeb
Einst als solitäre Bauskulpturen in die Rieden nördlich des Stadtzentrums gesetzt entfalteten das Loisium Besucherzentrum (2003) und das Hotel (2005) besonders aus der Ferne betrachtet beinahe den Charakter eines Land Art Projekts. Mit der kürzlich fertiggestellten Hotelerweiterung gelang es, ein gefasstes Ensemble zu erzeugen.
Neue Mittelschule in Leutschach, Steiermark |
.tmp architekten
Text: Ulrich Tragatschnig
Auf ein größeres Ganzes hin Ein Stück abseits vom Ortskern im südsteirischen Leutschach setzte das Büro .tmp architekten einen modern geschnittenen Vierkanter auf eine Geländezunge in das abfallende Terrain südlich der Volksschule.